Kennen Sie diese Situation? Sie sitzen in einem Restaurant mit makellos weißer Tischdecke und  plötzlich passiert es… Das Glas fällt um und die edle Tischdecke zieren sofort hässliche Rotweinflecken. Was also tun?

Es besteht keinerlei Grund für den oft zu beobachtenden Versuch, Rotweinflecken durch allerlei dubiose Hausmittelchen, wie das Auswaschen mit Weißwein oder das Bestreuen mit Salz mildern zu wollen. Eine besondere Unsitte ist tatsächlich das häufig praktizierte, aber völlig wirkungslose Bestreuen des Flecks mit Salz. Denn damit vergrößert man nur noch die Unordnung auf dem Tisch.

Studie untersuchte die Wirkung diverser Mittel

Schon vor fünfzehn Jahren hat das eine Untersuchung der University of California in Davis gezeigt, die die Wirkung von verschiedenen Mitteln zur Entfernung von Rotweinflecken untersucht hat. Die Studie verglich acht Fleckenmittel, darunter kommerzielle Substanzen ebenso wie die klassischen Hausmittel auf ihre Wirkung an verschiedenen Textilfasern. Das Ergebnis zeigte einerseits, dass es selbst unter kommerziellen Fleckentfernern große Unterschiede in der Wirksamkeit gibt und nicht jedes Mittel für jeden Stoff gleich gut geeignet ist. Und außerdem, dass man die weit verbreiteten Hausmittel getrost vergessen kann.

Rotweinflecken: Bestreuen mit Salz brachte keinen Erfolg

Das Bestreuen des Flecks mit Salz hatte keinerlei nachweisbare Wirkung – und auch das Auswaschen mit Weißwein brachte so gut wie keinen Erfolg. Lediglich bei Nylon konnte hier eine gewisse Wirkung festgestellt werden. Bei manchen Textilien haben die Hausmittelchen sogar vereinzelt zu einer Verschlimmerung des Flecks geführt, was nicht wirklich verwunderlich ist angesichts der Tatsache, dass man beim Einfärben von Textilien Salz zur Fixierung der Farbe verwenden muss.

Rotweinflecken mit Flüssigseife und Wasserstoffperoxyd zu Leibe rücken

Testsieger unter den Fleckenmitteln war in der Studie eine einfache Mischung aus gleichen Teilen Flüssigseife und Wasserstoffperoxyd, die die Farbpigmente des Rotweins sehr wirkungsvoll bleichen konnte. Dies war jedoch nur für weiße Tischwäsche geeignet. Am sichersten und einfachsten bleibt daher stets die Lösung, die auch in der Gastronomie alltäglicher Usus ist: Man gibt die Tischwäsche in eine professionelle Wäscherei, denn dort hat man überhaupt kein Problem mit solchen alltäglichen Flecken.