Unsere heiß geliebten Tiefkühlgeräte erleichtern uns den Alltag ungemein! Egal ob Speisereste, gehobene Kauflaune auf dem Markt oder einfach eine vorausschauende Mahlzeitenzubereitung: Die Tiefkühltruhe nimmt viele Speisen in ihre Obhut und beschenkt uns zum späteren Zeitpunkt in Windeseile mit einer knackig frischen Mahlzeit. Im Vergleich zu anderen Konservierungsmethoden schont sie die für uns so wichtigen und empfindlichen Vitamine und ist damit Verbündete Nummer eins, wenn es um die Umsetzung einer gesunden Ernährung geht. Doch wie steht es um das Einfrieren von bestimmten Obst- und Gemüsesorten. Ist die Tiefkühltruhe immer eine gute Wahl?

Dank der erfrischend kalten Temperaturen von -18 °C werden verderbsanfällige Lebensmittel ganz einfach lagerfähig. Der Grund: Die enthaltenen Wasserkristalle gefrieren, sodass sich Mikroorganismen nicht weiter vermehren und während ihres Kälteschlafs keinen Verderb der Lebensmittel in Gang setzen können. Das bewahrt Geschmack und Aussehen und Nährstoffe der Lebensmittel über einen langen Zeitraum. Da zum Beispiel enzymatische Abbauprozesse weiterhin stattfinden, sind aber auch eingefrorene Lebensmittel nicht endlos haltbar.

Die in den Lebensmittel enthaltenen Wasserkristalle gefrieren und sorgen dafür, dass sich die Mikroorganismen nicht weiter vermehren können – somit können die Lebensmittel nicht mehr verderben.

Matschig oder braun und fad: ungeeignetes Gefriergut

Ganz klar: Für die allermeisten Obst- und Gemüsesorten ist die Gefriertruhe ein geeigneter Ort. Dennoch gibt es Ausnahmen. So zum Beispiel Salate: Ob Feldsalat, Eisbergsalat, Lollo Rosso oder Endiviensalat, sie alle werden nach dem Einfrieren matschig. Den gleichen Effekt können wir auch bei Spinat beobachten. Deshalb eignet sich Tiefkühlspinat nur zum Garen, das die matschige Konsistenz ohnehin bezweckt. Als Rohkostsalat ist Tiefkühlspinat jedoch nicht mehr geeignet.

Auch anderen wasserreichen Obst- und Gemüsesorten tut die Tiefkühltruhe nicht gut. Dazu zählen Gurken, Tomaten, Rettich, Mairübchen, Radieschen, Oliven, Weintrauben und Wassermelonen. Diese Lebensmittel werden ebenfalls matschig. So zerquetschen die sich bildenden Eiskristalle das empfindliche Zellgewebe. In Form von Mus, als Smoothie oder mit dem Hintergedanken, die Lebensmittel ohnehin zu pürieren, ist das Einfrieren hingegen kein Problem.

Weitere unerwünschte Phänomene lassen sich bei zu langer Tiefkühlung bei Äpfeln, Bananen, Pflaumen und Mirabellen beobachten. Diese Obstsorten werden nach einiger Zeit braun und verlieren an Aroma. Ursächlich sind auch hier Textur- und Konsistenzveränderungen durch die frostigen Temperaturen. Auch rohe Kartoffeln gehören nicht in die Tiefkühlung, da sie dort einen seltsam süßlichen Beigeschmack entwickeln. Das liegt daran, dass der Vielfachzucker Stärke in süßschmeckenden Einfachzucker umgewandelt wird. Doch keine Sorge: Bei verarbeiteten Produkten wie Pommes oder Kroketten ist das nicht der Fall.

Tipps und Tricks für bestmögliches Einfrieren

Egal welches Obst und Gemüse Sie einfrieren, grundsätzlich gilt: Nur gewaschene und geputzte Exemplare wandern in die Gefriertruhe. Je nach geplantem Verwendungszweck macht es Sinn, die Lebensmittel bereits zu schälen und klein zu schneiden. Für empfindliche Sorten wie Beeren empfehlen wir unser Liebherr-Gefriertablett. Damit können Sie das Obst zunächst vorgefrieren und verhindern, dass es anschließend in Gefrierbeutel oder -dose zusammenpappt und matscht. Frieren Sie außerdem nur maximal ein Kilogramm Obst oder Gemüse je Gefäß ein. Das garantiert ein gleichmäßiges und schnelles Durchfrieren des Gefrierguts. Flüssige Nahrungsmittel wie Suppen oder Smoothies können Sie auch wunderbar und portionsgerecht in Ihrer Liebherr-Eiswürfelschale einfrieren.

Empfindliches Obst und Gemüse kann mithilfe der Liebherr-Gefriertablett vorgefroren werden – damit wird das Obst nicht mehr matschig.

Verglichen mit industriellem Schockfrosten dauert das Einfrieren im Privathaushalt generell länger, wodurch sich leichter größere Eiskristalle bilden. Da diese Eiskristalle wiederum die Zellstrukturen der Lebensmittel schädigen können, wirkt industriell eingefrorene Ware mitunter frischer und ist auch eine gute Wahl. Achten Sie beim Selbsteinfrieren ansonsten darauf, die Gefäße luftdicht zu verschließen, um die Aromen der Lebensmittel bestmöglich zu erhalten und die Lebensmittel vor dem Austrocknen zu schützen. Gefrierbeutel sollten dazu eng an den Lebensmitteln anliegen, indem Sie die Luft vor dem Verschließen herausdrücken.

Gemüse hält sich etwa sechs bis zwölf, Obst acht bis zwölf Monate in der Gefriertruhe. Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Erdbeeren sind sogar oft nach zwei Jahren noch frisch und einsatzbereit. Egal ob gekaufte Ware oder selbst Eingefrorenes: Entscheidend für Qualität und Haltbarkeit ist auch, ob, wie oft und wie lange die Kühlkette unterbrochen wurde. Nutzen Sie für den Transport gekaufter Tiefkühlware deshalb immer eine Kühltasche. Für einen besseren Überblick bei Hausgefrorenem bietet es sich an, die Gefriergefäße mit Datum, Menge und Art der Lebensmittel zu beschriften. So können Sie sie rechtzeitig verbrauchen und Lebensmittelabfälle vermeiden.