Delikates Essen verlangt nach delikatem Wein. Genauso verhält es sich auch beim Genuss von weißen Trüffeln. Welcher Wein besonders gut mit den exklusiven Pilzen harmoniert, verrät unser Master Sommelier.
Zwei Spitzenlebensmittel, ein Anbaugebiet: Alba-Trüffel und Barolo
Es ist eine der teuersten Delikatessen auf diesem Planeten. Dennoch ist so mancher Gourmet geradezu süchtig nach ihrem eigenwilligen, betörenden Duft. Schon ein paar hauchdünn gehobelte Späne des weißen Alba-Trüffel genügen, um aus einem Teller gebutterter Tagliatelle oder einem schlichten Risotto ein exklusives Festessen für Feinschmecker zu zaubern. In der Heimat des besten weißen Trüffels, der piemontesischen Weinregion um das Städtchen Alba, gibt es auf die Frage, was man dazu am besten trinken mag, wohl nur eine Antwort: Einen gut gereiften Barolo. Dabei handelt es sich um den berühmtesten Rotwein dieses Anbaugebiets. Tatsächlich fügt sich die erdig-süßliche Duftigkeit des Trüffelaromas perfekt in die hochkomplexe, aber stets auch herbstlich-erdig geprägte Frucht des Barolos ein. Wenn das Trüffelgericht jedoch, wie meist üblich, als Pastagang, also als zweite Vorspeise serviert wird, ist der kraftvoll-würzige Barolo rein von der Menüfolge her nicht unbedingt die beste Lösung.
Meine Empfehlung: Ein körperreicher Chardonnay
Deshalb empfehle ich alternativ auch sehr gerne besonders körperreiche Chardonnays mit ausdrucksvoller, reifer Frucht und den typischen Lohenoten des Barrique-Ausbaus. Diese erinnern oft an geröstete Nüsse und Brioche sowie an warme Backgewürze. Insbesondere in Kalifornien, aber auch in den wärmeren Anbaugebieten Südamerikas lassen sich solche monumentalen und gleichzeitig ungemein geschmeidigen Chardonnays finden, die wunderbar das intensive Trüffelaroma begleiten können.
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