Whisky gilt als eine der meistgetrunkenen Spirituosen der Welt. Egal, ob er nun aus den klassischen Herkunftsländern wie Schottland, USA, Irland und Canada oder aber von anderen bedeutenden Erzeugern wie Japan, Indien, Australien oder Schweden stammt – es handelt sich dabei stets um aus vergorener Getreidemaische destillierten und anschließend in Holzfässern gereiften Alkohol. Je nach verwendeten Ausgangsprodukten, deren Verarbeitung, dem Brennverfahren und den Reifebedingungen entstehen dabei eine Vielzahl von Stilen und Qualitäten. Hier ein kleiner Überblick.

Scotch Whisky

Schottland ist nach wie vor die unangefochtene No.1 in der Whiskywelt. An der Spitze stehen hier die berühmtem Single Malt Whiskys. Diese stammen aus jeweils einer einzigen Destillerie. Single Malt Whiskys bestehen ausschließlich aus gemälzter Gerste. Die Erzeugung erfolgt in zweifacher Destillation in traditionellen Brennblasen. Typisch für solche Single Malt Whiskys ist oft ein markant rauchiges Torf-Aroma, da hier üblicherweise die Gerste nach dem Keimen über Torffeuern getrocknet wird. Im Gegensatz zum Malt Whisky ist beim Grain Whisky auch die Zugabe von anderem Getreiden zum Gerstenmalz und die Verwendung von Brennblasen mit nur einem kontinuierlichen Destillationsvorgang zulässig. Bei den Produkten der weltweit bekannten großen Marken aus Schottland handelt es sich meist um Blended Scotch Whisky, also eine Mischung aus Malt und Grain Whiskys.

Schottischer Whisky ist weltweit am beliebtesten.

Irish Whiskey

Auch die Iren erzeugen ihren Whiskey (Achtung: In Irland und den USA ist die Schreibweise Whiskey statt Whisky weithin üblich) sowohl als Malt und Grain Whiskey, bzw. als Blended, also einer Mischung aus beiden. Allerdings ist die Verwendung von Torf zur Trocknung der gekeimten Gerste in Irland eher unüblich. Zudem findet eine dreifach Destillierung statt. Deshalb schmecken Irish Whiskeys meist milder als die Nachbarn auch Schottland.

Amerikanischer Whiskey

Der bekannteste amerikanische Whiskey ist der Bourbon. Anders als in Europa üblich bildet hier nicht Gerste, sondern Mais die Grundlage. Dieser muss beim Bourbon zu mindestens 51 Prozent in der Maische enthalten sein. Durch dieses Grundprodukt und die Lagerung in Fässern aus amerikanischer Eiche, deren Innenseiten üblicherweise über einem Feuer leicht getoastet wurden, erhält Bourbon sein typisches, leicht süßlich Vanillearoma. Eine besondere Form des Bourbon ist der Tennessee Whiskey, der durch eine dicke Schicht aus Holzkohle gefiltert wird.

Wird bei der Maische hingegen eine Getreidemischung mit mindestens 51 Prozent Roggen verwendet, spricht man von American Rye Whiskey. Im Gegensatz zum Bourbon schmeckt der Rye Whiskey würziger und herber.

Whisky

Whisky oder Whiskey? Das kommt auf das Herkunftsland an.

Canadian Whisky

Kanadischer Whisky wurde traditionell ebenfalls mit einem Anteil von Roggen erzeugt. Doch obwohl der Roggenanteil heutzutage meist nur noch eher klein ist, werden manche kanadische Whiskys nach wie vor als Canadian Rye Whisky bezeichnet. Üblicherweise handelt es sich bei kanadischem Whisky meist um Blends, die etwas leichter und heller sind als die intensiven Bourbons aus den USA.

Japanischer Whisky

Für viele vielleicht überraschend, zählt auch Japan zu den großen Erzeugerländern für Whisky. Die älteste noch heute existierende Brennerei Yamazaki wurde in der Nähe von Kyoto bereits 1923 geründet. 91 Jahre später ist man von dort aus endgültig in der Weltspitze angekommen. Im Jahr 2014 hat ein international anerkannter britischer Fachmann die Auszeichnung für den weltbesten Whisky erstmals nach Japan vergeben. Die „Murray’s Whisky Bible“ zeichnete den Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 mit der weltweit höchsten Note aus – noch vor den berühmten Klassikern aus den USA und Schottland.

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