Sie möchten eine größere Menge Babybrei einfrieren und portionsweise wieder auftauen, um Zeit zu sparen und möglichst viele gute Nährstoffe im Brei zu erhalten? Dieser Artikel beinhaltet alle wichtigen Informationen rund um das Thema Babybrei vorkochen, einfrieren, auftauen und aufbewahren.
Babybrei selbst vorkochen oder kaufen?
Beginnen Eltern mit der Beikost stellt sich schnell die Frage: selbst kochen oder kaufen? Und wenn selbst gemacht – welche Gemüsesorten sollten Sie nutzen? Der erste Brei wird in der Regel ab dem fünften oder sechsten Monat gefüttert. Dabei handelt es sich um einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, für den Sie beispielsweise Karotten, Zucchini oder auch Pastinake nutzen können. Ergänzt werden kann der Brei später mit Kartoffeln und Rapsöl. Anschließend ist auch das Untermischen von magerem Fleisch möglich. Gefüttert wird dieser den Säuglingen in der Regel mittags, um eine möglichste gute Nachtruhe gewährleisten zu können. Für eine vegetarische oder vegane Variante kann das Fleisch durch Hülsenfrüchte oder Tofu ersetzt werden. Besprechen Sie beide Ernährungsformen jedoch detailliert mit ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt. Allgemein wird eine vegetarische oder gar vegane Ernährung für Schwangere und Säuglinge nicht empfohlen.
Als zweiter Brei kann rund einen Monat später abends ein Milch-Getreide-Brei gefüttert werden. Dazu eignen sich (Vollkorn-) Getreideflocken sowie pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Kuhmilch. Die anderen Breie sollten keine Milch enthalten, um eine gute Eisenaufnahme sicherzustellen. Wiederum einen weiteren Monat später kann nachmittags ein Getreide-Obst-Brei gefüttert werden.
Darum lohnt es sich Brei vorzukochen
Um den Stress im Alltag zu reduzieren, kann es ratsam sein, größere Mengen und verschiedene Sorten an Babybrei vorzukochen und anschließend einzufrieren. Außerdem spart es Energie, nicht jede kleine Portion Brei einzeln vorzubereiten. Das Selbstmachen spart gegenüber gekauftem Brei zusätzliche Ressourcen, da weniger Gläser produziert und transportiert werden müssen. Ein weiterer Vorteil: Sie können nicht mehr ganz knackiges Gemüse noch zu Brei verkochen und retten so Lebensmittel vor der Mülltonne! Bedenkliche oder gar verdorbene Lebensmittel haben jedoch natürlich nichts in der Säuglingsnahrung zu suchen. Für den Milch-Getreide-Brei ist ein Einfrieren nicht zu empfehlen, da hier eine höhere Gefahr der Keimbildung vorliegt.
Babybrei einfrieren
Zu Beginn sei gesagt, dass es sich empfiehlt, beim Vorkochen und Einfrieren von Babybrei auf die Küchenhygiene zu achten. Waschen Sie sich daher zu Beginn gründlich die Hände und nutzen Sie für Fleisch und Gemüse unterschiedliche Schneidbretter und Messer. Zudem sollten Sie die Behälter, die Sie zum Einfrieren nutzen möchten, vorab gründlich reinigen und Gläser sterilisieren. Außerdem sollten Sie nach Möglichkeit frisches Gemüse verwenden. Wenn Sie auf Tiefkühlgemüse zurückgreifen möchten, achten Sie darauf, dass Sie den Brei wieder möglichst schnell einfrieren und Sie ihn nicht länger bei Raumtemperatur stehen lassen.
Ihre vorgekochten Babybreie können Sie eingefroren in Ihrem Liebherr-Gefrierschrank bis zu zwei Monate aufbewahren.
Bis auf stark nitrathaltige Gemüsesorten wie Spinat, Fenchel oder auch Rote Bete können alle Gemüse-Breie eingefroren werden. Denn höhere Nitratgehalte selbst und vor allem das während des Aufwärmens oder Warmhaltens durch Mikroorganismen gebildete Nitrit sind schädlich für Ihr Baby. Generell sollten Sie gekochten Brei zügig einfrieren, um die Vermehrung von Mikroorganismen, die bei Zimmertemperatur noch möglich ist, zu vermeiden. Ob Sie die Kartoffeln schon unter die Breie mischen, bleibt Ihnen überlassen. Allerdings mögen einige Babys den aufgetauten Kartoffelbrei nicht, da sich durch das Einfrieren die Konsistenz dessen verändert. Die Stärke des Knollengemüses verändert sowohl ihre Klebeeigenschaften als auch die Wasserbindungsfähigkeit dessen durch den Einfrier- und Auftauprozess. Daher ist unsere Empfehlung: Fügen Sie die Kartoffeln später dem aufgetauten Gemüsebrei bei. In Zukunft wird es wohl auch Kartoffelsorten geben, die sich zum Einfrieren eignen. Allerdings sind die heutzutage üblicherweise im Supermarkt verfügbaren Kartoffeln noch nicht entsprechend gezüchtet.
Auch das Rapsöl sollte dem Brei nach dem Auftauen hinzugefügt werden, da dies ebenfalls eine Konsistenzveränderung herbeiführt. Zwei bis drei Mal pro Woche können dem Gemüse-Kartoffel-Brei circa 30 g Fleisch hinzugefügt werden. Dieses sollten Sie daher getrennt vom Gemüsebrei einfrieren oder frisch beigeben.
Tipps zum Babybrei einfrieren in der Übersicht:
- Babybrei aus Fleisch und Gemüse separat einfrieren.
- Nutzen Sie zum Einfrieren von Babybrei sterile Gefäße, die sich luftdicht verschließen lassen und beschriften Sie diese.
- Frieren Sie keine Breie aus stark nitrathaltigen Gemüsesorten wie Rote Bete, Spinat oder Fenchel ein.
- Wenn Sie eine größere Menge Babybrei selbst vorkochen und einfrieren, können Sie Ressourcen sparen.
- Kartoffeln und Rapsöl erst nach dem Auftauen zum Brei geben, damit die Konsistenz optimal ist.
- Achten Sie auf gute Küchenhygiene während der Zubereitung.
Worin können Sie den Babybrei einfrieren?
Zur Aufbewahrung und zum Einfrieren von Babybrei können Sie alle Behältnisse nutzen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Wenn Sie sich unsicher sind, schauen Sie auf den Boden des Behältnisses, ob auf diesem eine Schneeflocke abgebildet ist. Dann eignet sich das Gefäß in jedem Fall zum Einfrieren. Sie können jedoch auch leere Konservierungsgläser sterilisieren und zum Einfrieren des Breis nutzen. Füllen Sie diese jedoch immer nur zu rund Dreivierteln. Gerade zu Beginn der Breikostfütterung eignen sich auch Eiswürfelformen, um den Brei einzufrieren. Nutzen Sie Formen, die Sie mit einem Deckel verschließen können, um Gefrierbrand zu vermeiden. Hier eignet sich die Liebherr-Eiswürfelschale mit Deckel. Beschriften Sie den Brei zudem mit dem Datum des Einfrierens. So können Sie auch bei verschiedenen eingefrorenen Sorten den Überblick behalten.
Babybrei auftauen
Wenn Sie eine Portion benötigen, können sie den Babybrei über Nacht im Kühlschrank auftauen. Sie können den Brei auch in einem Babykosterwärmer oder über einem Wasserbad erwärmen und auftauen. Auch ein Aufwärmen in der Mikrowelle ist möglich. Hier sollen Sie jedoch besonders darauf achten, den Brei gründlich umzurühren. Andernfalls kann es passieren, dass einige Stellen im Brei zu heiß sind, um verfüttert zu werden. Allgemein gilt, dass Sie die Temperatur des Breis vor der Fütterung stets überprüfen sollten. War der Brei einmal aufgetaut, sollten Sie ihn nicht erneut einfrieren, um die Ausbreitung von Mikroorganismen zu vermeiden.
Tipps zum Babybrei auftauen in der Übersicht:
- Babybrei kann schonend über Nacht im Kühlschrank aufgetaut werden.
- Sie können den Brei auch im Babykosterwärmer, über dem Wasserbad oder in der Mikrowelle erwärmen.
- Testen Sie vor der Fütterung immer die Temperatur des Breis.