Goldgelb gebraten und leicht mit Butter bestrichen – der Maisgenuss kann so simpel sein. Häufig verspeisen wir das süße Getreide als Beilage oder als Snack im Kinosessel. In vielen anderen Ländern der Welt gilt Mais als Grundnahrungsmittel. Das zeigt sich auch in der internationalen Rezeptvielfalt: Mexikanische Tortilla, italienische Polenta oder amerikanische Maisgrütze. Lesen Sie hier, was Mais so besonders macht.

Mais ist der Riese unter den Getreidearten: Die Höhe der Pflanze, die Größe der Kolben und der Körner wird durch kein anderes Getreide überboten. Gigantisch ist gleichermaßen die produzierte Menge: Der Maisanbau nimmt seit den letzten 20 Jahren kontinuierlich zu. Er steht somit an erster Stelle der Getreidearten, gefolgt von Weizen, Reis und Gerste.

Einsatz weit über Ernährung hinaus…

Die große Produktionsmenge von Mais ist auch kaum verwunderlich, bei der Vielfalt an Sorten und Verwendungsmöglichkeiten. Im Kino lieben wir den gepufften Mais – mit süß oder salzigem Überzug. Beim Grillabend schafft es der gebratene Maiskolben fast, der Bratwurst den Rang abzulaufen. Aber nicht nur für die menschliche Ernährung spielt Mais eine wichtige Rolle. Ganz zentral ist auch die Bedeutung von Mais als Futtermittel für Tiere. Ein weiterer Aspekt ist die Verwendung von Mais als Biokraftstoff in Biogasanlagen. Als Trend könnte sich zudem Mais als Rohstoff für kompostierbare Kunststoffe entwickeln.

Popcorn

Popcorn: ein Muss bei jedem Filmabend.

Alleskönner Mais

Doch was genau ist Mais eigentlich? Der wissenschaftliche Name von Mais lautet „Zea mays“. Die Pflanze gehört zu der Gattung der Süßgräser, zu der ebenso Weizen, Roggen, Hafer und Reis zählen. Die Farbe der schmackhaften Körner kann weiß, gelb, rot oder blau sein. Der Ursprung des Maises liegt vermutlich in Südamerika. Columbus entdeckte das Getreide bei seiner ersten Fahrt nach Amerika. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde er dann bereits in Südspanien angebaut. Erst Ende des 18. Jahrhunderts fand der Mais auch auf deutschen Feldern Einzug.

Bunter Mais

Schon mal was von Regenbogen-Mais gehört? Die Körner des Maiskolbens sind nicht wie gewohnt gelb, sondern rot oder lila.

Beliebt ist der Mais aufgrund seines hohen Anteils an Kohlenhydraten (16 Prozent). Der Eiweißgehalt ist hingegen gering (drei Prozent). Zudem ist Mais reich an Betakarotin, Magnesium und Zink.

Unterschiedliche Länder, unterschiedlicher Mais

Tatsächlich gibt es je nach Land Unterschiede in den angebauten Mais-Sorten. In Europa wird hauptsächlich Hart- oder Hornmais angebaut, der einen harten Mehlkörper aufweist. In Südamerika wird eher Weich- oder Stärkemais angebaut, der eine mehlig, weiche Konsistenz besitzt. In den USA baut man Zahnmais an, der außen hart und innen weich ist, sowie Wachsmais, der besonders quellfähig ist und deswegen zur Herstellung von Puddingpulver und Klebstoffen verwendet wird. Puff-, Perl- oder Reismais ist außen sehr hart und platzt deswegen beim Erhitzen auf: Er ist die Grundlage für das beliebte Popcorn. Der bei uns bekannte Zuckermais wird mit zunehmendem Reifegrad nicht mehlig, sondern verbleibt weiter süß. Er wird in den USA und in Europa als Gemüse und Viehfutter verwendet. Besonders lecker schmeckt er als gegrillte Variante.

Mais zuhause aufbewahren…

Der in Deutschland hergestellte Mais wird fast ausschließlich für die Futtermittel-Industrie produziert. Allerdings wird in privaten Gärten häufig Zuckermais angebaut. Wenn Sie also einen eigenen Garten haben, lohnt es sich für regionalen Maisgenuss selbst ans Werk zu gehen und ihn anzupflanzen. Saison hat der Mais ab Mitte Juli bis zum Herbst. Am leckersten ist der Zuckermais direkt nach der Ernte, da das Getreide bei längerer Lagerung schnell an Süße verliert.

Doch worauf sollte man beim Kauf von Maiskolben achten? Legen Sie Wert darauf, dass die Stielenden der Kolben nicht trocken sind, die Hüllblätter feucht und kräftig grün, und die Fäden um die Kolben (Griffel genannt) noch nicht braun. Bei Bedarf können Sie die Körner mit dem Finger einritzen, die austretende Flüssigkeit sollte milchig sein.

Aber was tun, wenn der Maiskolben nicht direkt in den Kochtopf wandert? Wir empfehlen den Kolben mitsamt den Hüllblättern in ein feuchtes Küchentuch zu wickeln. Nun lässt er sich problemlos ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Kleiner Tipp: In Ihrem BioFresh-Fach können Sie Ihren frischen Mais bis zu fünf Tage lagern. Abgelöste Körner lassen sich auch prima einfrieren.

Übrigens lassen sich Maismehl, Stärke oder Grieß problemlos für ein Jahr aufbewahren, wenn sie luftdicht verpackt sind.

…und genießen!

Durch seinen weltweiten Anbau könnte die Rezeptvielfalt von Mais nicht größer sein: Maisbrot, Polenta, Popcorn, Tortillas oder Cornflakes sind die bekanntesten Beispiele. Durch ihren süß-mehligen Geschmack passen die Körner gut zu Fleischgerichten. Aber auch Gerichte mit Tomaten, Bohnen und Kürbis harmonieren mit dem goldgelben Getreide. Beachten Sie, dass Backwaren mit Mais reichlich Fett und Eier enthalten, damit genug Feuchtigkeit in den Teig kommt. Verzehren sie das Gebäck dann möglichst zügig, da es schnell austrocknet.

Mais mit Butter

Mit Mais lässt sich in der Küche sehr viel anstellen. Aber auch nur leicht mit Butter bestrichen schmeckt er hervorragend.

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.