Ob roh im Salat oder als Belag auf dem Brot, geraspelt im Dip oder Quark – das Radieschen eignet sich in vielerlei Hinsicht als optimaler Begleiter unterschiedlichster Speisen. Aber auch gedünstet harmoniert die kleine, würzige Knolle ideal zu warmen Gerichten.

Ursprung und Herkunft

Radieschen sind seit langem ein beliebtes Gemüse in vielen Teilen der Welt und ihre genaue Herkunft ist unklar. Es wird jedoch vermutet, dass sie ursprünglich in China oder im Mittelmeerraum angebaut wurden. Radieschen waren auch bei den alten Griechen und Römern bekannt und wurden als Medizin verwendet. Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich der Anbau in Europa und anderen Teilen der Welt und wurde zu einem wichtigen Bestandteil vieler Küchen. Heute ist die Knolle in vielen verschiedenen Sorten und Farben erhältlich, von roten bis weißen und von runden bis länglichen. Sie werden oft roh in Salaten oder als Beilage zu Gerichten serviert, aber auch gekocht oder in sauren Gerichten verwendet.

Person, die Radieschen in den Händen hält.

Die Herkunft der Knolle ist bis heute nicht bekannt.

Klein aber oho

Auch wenn das Radieschen auf den ersten Blick klein und „harmlos“ erscheint, hat es doch einiges an Schärfe zu bieten. Doch woran liegt es, dass Radieschen manchmal mehr und manchmal weniger scharf sind? Für die Schärfe sind Senföle verantwortlich, die je nachdem wie lange die Mini-Rettiche der Sonne ausgesetzt sind, für einen milderen oder schärferen Geschmack sorgen. Früher galt die Knolle als reines Frühlingsgemüse. Da diese aber mittlerweile auch bis in den Spätsommer hinein angebaut werden, kann es sein, dass die kleinen Knollen schärfer im Geschmack sind, als die im Frühjahr geernteten. Daher empfiehlt es sich im Hochsommer die kleinen Rettiche zu salzen – das entzieht ihnen etwas von der Schärfe.

Anbau im eigenen Garten

Radieschen gedeihen am besten in lockerem, gut durchlässigem Boden und bevorzugen kühleres Wetter, daher sind sie ideal für den Anbau im Frühling und Herbst. Sie können Samen entweder direkt in den Boden säen oder in Behältern anbauen, die Sie auf einer Terrasse oder einem Balkon platzieren können. Die Samen sollten in einer Tiefe von etwa 1 cm gepflanzt werden und müssen regelmäßig bewässert werden, damit der Boden gleichmäßig feucht bleibt. Radieschen reifen in der Regel innerhalb von 3-4 Wochen und können geerntet werden, sobald sie ausreichend groß sind. Es ist ratsam, Radieschen früh zu ernten, da sie schnell hart und holzig werden können, wenn sie zu lange im Boden bleiben.

Radieschen – vielfältig in der Zubereitung

Radieschen eignen sich optimal im Salat,  als würzige und frische Zutat im Dip oder als Brotaufstrich. Wenn Sie den Geschmack von Radieschen aber einmal in einer ganz anderen Variante genießen möchten, eignet sich das Radieschen-Grün optimal zur Zubereitung von Pesto. Dafür einfach das Grün zusammen mit Koriander grob hacken und mit Mandeln, Knoblauch, Pfeffer, Salz und Olivenöl zu einer Masse verarbeiten. Auf Wunsch kann auch noch Zitronensaft hinzugefügt werden. Das Pesto eignet sich ideal zu Pasta, ist schnell zubereitet und das Radieschen-Grün wird dabei auch noch verwertet.

Ein Glas Pesto aus dem Grün des Radieschens.

Das Grün der Radieschen eignet sich perfekt für ein leckeres Pesto.

Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Grün noch frisch ist und keine welken Stellen aufweist. Denn nur diese eignen sich zur Zubereitung von Radieschen-Pesto. Das Grün sollte vor der Zubereitung gut gewaschen und getrocknet werden, da es oft sehr sandig ist.

So bleiben Radieschen länger frisch

Es empfiehlt sich vor der Lagerung das Grün der Radieschen abzuschneiden. Der Grund: Nach der Ernte verwelken die Blätter nach rund zwei Tagen und ziehen anschließend die Feuchtigkeit aus den Radieschen, wodurch sie unansehnlich, schrumpelig und weich werden. Lagern Sie die Knollen daher am besten im Kühlschrank, denn dort bleiben sie im regulären Kühlteil bis zu 2 Tage lang frisch. Im BioFresh-Fach Ihres Liebherr-Kühlschranks verlängert sich die Lagerzeit auf bis zu 10 Tage. Zum Einfrieren eignen sich Radieschen jedoch nicht. Dadurch verlieren sie an Frische, werden welk und sind nach dem Auftauen auch nicht mehr knackig.

Nährwerte und Kalorien

Radieschen sind gesund, da sie reich an Vitamin C, Ballaststoffen und Antioxidantien sind. Vitamin C stärkt das Immunsystem und hilft dem Körper, gesunde Knochen und Zähne aufzubauen. Die Ballaststoffe in Radieschen können zur Verbesserung der Verdauung beitragen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Antioxidantien in Radieschen schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale und können das Risiko von bestimmten Krebsarten verringern. Außerdem enthalten Radieschen nur wenige Kalorien und können daher eine gesunde Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein. Radieschen sind zudem kalorienarm und können eine gesunde Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein. Eine Hand voll Radieschen enthält nur etwa 19 Kalorien.

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.