Durch die Verwendung von Local Exotics können Sie einen umweltfreundlicheren Konsum von außergewöhnlichen Lebensmitteln in Ihren Alltag einbinden. Durch kürzere Lieferwege und heimische Produktionsbedingungen sind Local Exotics eine gute Möglichkeit, um auch im regionalen Anbau eine große Lebensmittelvielfalt zu gewährleisten. Was genau sind Local Exotics eigentlich? Wir klären Sie auf. Erfahren Sie mehr über Lebensmittel, die sie bereits als Local Exotics erwerben können.

Was sind Local Exotics?

Local Exotics sind regional angebaute und produzierte „exotische“ Lebensmittel. Diese Lebensmittel werden normalerweise aus weiter Ferne importiert, können aber durch Anpassung der Sorten an unsere Breitengrade auch in der eigenen Region angepflanzt werden. Der Klimawandel beschleunigt an dieser Stelle die Anpassung, so dass in Zukunft z.B. auch Reis und Soja in Deutschland vermehrt angebaut werden können.

Da einige Lebensmittel bestimmte Wetterbedingungen benötigen, müssen spezielle Anbaumethoden und Technologien angewendet werden. Dadurch kann man optimale Bedingungen für das Wachstum von Local Exotics schaffen. So muss man gegebenenfalls die Bodenbeschaffenheit und das Klima in Gewächshäusern anpassen, um ein Lebensmittel überhaupt anbauen zu können.

Die Lebensmittel sind in der Region nicht heimisch. Es besteht daher immer die Gefahr, dass Local Exotics anfälliger für Krankheiten sind und wegen der Bedrohung durch Schädlinge erhöhte Anforderungen an Pflege und Schutz bestehen. Für Local Exotics benötigt man daher spezielles Know–how, um Erträge zu erwirtschaften.

Schnellinfo Was sind Local Exotics?

  • Exotische Lebensmittel, die normalerweise aus fernen Ländern importiert werden.
  • Der Anbau und die Produktion finden anders als sonst in der Region des Verkaufes statt. Local Exotics sind also regionale Lebensmittel.
  • Die Produktion in unserer Region kann zur Optimierung der Anbaubedingungen sehr aufwändig sein.

Ingwer und Kurkuma, beides vielseitig verwendete und geschätzte Gewürze, lassen sich mittlerweile auch in Deutschland erfolgreich kultivieren.

Local Exotics Food Trend

Local Exotics sind gefragter denn je. Nicht nur Sie als Privatperson können von ihrem vielfältigen Geschmack profitieren. Auch in der Gastronomie bietet die frische und nachhaltige Verwendung dieser Lebensmittel einen positiven Aspekt. Local Exotics fördern die lokale Landwirtschaft.

Mit dem Konsum von Local Exotics können Sie Ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck reduzieren, da lange Transportwege von importierter Ware wegfallen.

Local Exotics werden unter heimischen Bedingungen produziert. Sie können sich also sicher sein, dass Europäische Standards eingehalten werden müssen. Dies führt wiederum zu einem bewussteren Einsatz von Pflanzenschutz oder auch Antibiotika bei Tieren.

Was kann man schon aus regionalem Anbau kaufen? Anbei zeigen wir Ihnen Beispiele für Local Exotics.

Local Exotics Lebensmittel

Im Rheinland kann von mehr als 60 Landwirten regionaler Quinoa als Local Exotic erworben werden. Quinoa, auch Reismelde, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gänsefüße und wird seit etwa 5000 Jahren in den südamerikanischen Anden genutzt.

In Österreich wiederum kann Wasabi als Local Exotic aus Indoor Farmen bezogen werden. Der aus Japan stammende Wassermeerrettich wird hier mit Hilfe einer Nährflüssigkeit unter kontrolliert sumpfigen Bedingungen hochgezogen.

Auch Reis wird inzwischen in Europa als Local Exotic angebaut. Österreichischer Reis bringt sogar ernährungsphysiologische Vorteile mit sich. Durch genügend Niederschlag muss man die Felder nicht fluten und es kann kein krebserregendes Schwermetall in das Korn gelangen.

Auch in Deutschland gibt es seit der Covid Pandemie immer mehr Local Exotics Anbieter. So bringt ein fränkischer Produzent Kichererbsen aus Bayern auf den Markt. Kichererbsen werden bisher hauptsächlich in Indien, Pakistan und dem Mittelmeerraum angebaut.

Weitere Local Exotics sind beispielsweise die tropischen Pflanzen Ingwer und Kurkuma mit speziell kultivierten Sorten aus Deutschland.

Pilze aus der regionalen Manufaktur, wie Kräuterseitlinge, Shiitake und Austernpilze, können Sie auch ganz einfach in eine gesunde und regionale Ernährung einbauen. Ursprünglich asiatischer Kombucha wird von einer ganzen Reihe von Start-ups in den verschiedensten Geschmacksrichtungen hier in Deutschland produziert.

Amaranth wird von einem Naturkosthersteller in Österreich angebaut. Das ernährungsphysiologisch sehr hochwertige Pseudo Getreide, das zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört, war den Azteken schon bekannt und kommt als Kulturpflanze aus Südamerika.

Im Übrigen sind Local Exotics kein wirklich neues Phänomen. Auch Kartoffeln, Tomaten und Chilis stammen ursprünglich aus fernen Ländern und waren den Menschen in Europa bis in die Neuzeit unbekannt oder nur durch aufwendigen Import zugänglich. Sie werden nun schon seit vielen Jahrhunderten in Deutschland und der EU gezüchtet und wir haben sie in unsere Agrar- und Esskultur übernommen, als wären es heimische Pflanzen.

Aber nicht nur Gemüse kann ein Local Exotic sein. So können Sie Kobe Rindfleisch auch von einem österreichischen Landwirt erwerben, der reinrassige Rinder aus Japan züchtet und sein Produkt als Kobe Rindfleisch (Austria) verkaufen darf.

Chilis, bekannt für ihre pikante Schärfe, können ebenfalls regional angebaut werden, was ihre Frische und Verfügbarkeit steigert.

Schnellinfo Local Exotics Beispiele

  • Quinoa aus dem Rheinland
  • Wasabi aus Österreich
  • Reis aus Österreich
  • Kichererbsen aus Bayern
  • Ingwer und Kurkuma aus Deutschland
  • Pilze
  • Kombucha
  • Amaranth
  • Kartoffeln, Tomaten und Chilis stammen ursprünglich aus fernen Ländern
  • Kobe Rindfleisch