Die feingliedrigen Blätter von Dill verleihen Speisen eine ebenso feine Note. Das hochwachsende Kraut hat Einzug in die Europäische Küche erhalten. Dill wird umgangssprachlich auch als Gurkenkraut oder süßer Fenchel bezeichnet. Ursprünglich stammt das Kraut aus West-Asien. Heutzutage wird Dill in ganz Europa zur Verfeinerung von Speisen verwendet. Wie Sie das aromatische Kraut auch zu Hause anbauen und verwenden können, erfahren Sie hier.

Die Blätter von Dill enthalten Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor und Kalium. Dill wird zudem eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Verantwortlich hierfür sind vor allem die enthaltenen ätherischen Öle. Die ätherischen Öle befinden größtenteils in den Dillsamen, sind jedoch auch in etwas geringeren Mengen in den Blättern und Stängel enthalten.

Alles über das wuchsfreudige Kraut Dill erfahren Sie in diesem Artikel.

Dill – ein wuchsfreudiges Kraut für zu Hause

Möchten Sie Ihr Kräuterrepertoire um frische Aromaten erweitern? Dann versuchen Sie sich doch einmal daran, das genügsame Dillkraut anzubauen. Die beste Zeit für die Anzucht im Inneren liegt im März. Ab April können Sie das Kraut nach Draußen auf Ihren Balkon stellen oder direkt ins Freie aussäen. Als Doldenblütler verträgt sich Dill im Beet am besten mit Gurke und Roter Beete. Weitere Doldenblütler wie Petersilie oder Möhren sollten Sie nicht direkt neben Dill anpflanzen, da diese ähnliche Nährstoffanforderungen haben. Achten Sie zudem darauf, dass das verwendete Pflanzgefäß ausreichend tief ist. Denn: Dill bildet sehr tiefwachsende Wurzeln aus. Dafür kann das Kraut auch eine beachtliche Wuchshöhe von 30 bis 75 Zentimeter erreichen. Dill bevorzugt nährstoffreiche Böden, die gut gelockert sind. Die Keimung der Samen setzt spätestens nach drei Wochen ein – seien Sie also geduldig und halten Sie die Samen stets leicht feucht. Hierfür eignet sich eine kleine Flasche mit Spritzaufsatz. Das einzigartige Kraut bevorzugt einen halbschattigen Standort. Aufgrund dessen können Sie Dill auch drinnen am Fenster großziehen.

Ab Oktober beginnt das Kraut die sogenannten Doldenblüten auszubilden. Ab diesem Zeitpunkt verlieren die feingliedrigen Dillspitzen zunehmend ihr Aroma. Demnach sollten Sie eine Ernte vor der Blütenspracht anstreben. Ab einer Größe von 15 Zentimetern können Sie die obersten Triebspitzen bereits ernten. Das einjährige Würzkraut muss jedes Jahr aufs Neue ausgesät werden. Lassen Sie die Blütenstände aufblühen, dann erhalten Sie nach kurzer Zeit wiederverwendbare Samen.

Lagerung des Krautes

Für das maximale Aroma sollten Sie Dill direkt nach der Ernte verarbeiten. Haben Sie jedoch mehr zur Hand, als Sie verwenden möchte, dann lässt sich das feine Kraut auch im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Stellen Sie die Dillstängel am besten in ein Glas Wasser, so bleibt das Kraut lange frisch und aromatisch. In Ihrem BioFresh Fruit & Vegetable-Safe hält sich Dill bis zu zwei Wochen frisch. Vor dem einfrieren lohnt es sich, den Dill in kleine Portionen zu schneiden. In Ihrem Liebherr-Gefrierteil bleiben die Aromen bis zu zehn Monate ausgeprägt. Auch das Trocknen von Dill lohnt sich. Ernten Sie dafür die hochgewachsenen Stängel im Spätsommer und hängen Sie diese kopfüber an einer Schnur wie beispielsweise einer Wäscheleine auf.

In Ihrem BioFresh-Fach ist das Kraut bestens gelagert und bleibt sogar bis zu 13 Tage frisch.

Ein Kraut mit Finesse für die Küche

Der unverwechselbare Geschmack von Dill darf in klassischen Dressings für Gurken- oder Kartoffelsalat nicht fehlen. Auch bei geräuchertem Lachs und in der beliebten Honig-Senf-Soße sticht das würzige und zugleich süßliche Kraut mit einem einzigartigen Geschmack hervor. Im Osten Europas wird das Würzkraut häufig auch in einem Eintopf namens Borschtsch verwendet. Hierbei harmonieren die feinen Dillspitzen insbesondere mit der süß-herben Note der beigefügten Rote Beete. Weitere Beilagen variieren je nach Herkunft der Suppe – von zartem Rindfleisch bis hin zu gefüllten Teigtaschen. Eine schmackhafte vegane Variante lässt sich mit Räuchertofu zubereiten.

Dill lässt sich zudem gut in hellen Soßen integrieren und peppt jeglichen Salat auf. Haben Sie noch weitere Kräuterreste oder Blätter von beispielsweise Radieschen oder Selleriestangen übrig? Dann probieren Sie doch einmal einen bunten Pesto-Mix aus. Anstelle von Pinienkernen eignen sich ebenso heimische Nüsse und Saaten. Besonders geröstete Sonnenblumenkerne verleihen dem Pesto eine ähnliche Note wie das traditionelle Pendant und dominieren den Geschmack der Kräuter nicht allzu stark. Oder mischen Sie Ihre eigene grüne Soße zusammen! Bei Kräutern sind nicht nur die Blätter nutzbar. Denn: Auch die Stängel enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Gerade, wenn die Kräuter ohnehin im Mixer zerkleinert werden, lohnt es sich, die Stängel mitzuverwenden und somit Lebensmittelabfall vorzubeugen.

Unser Tipp: Soßen, Dips und Pesto mit frischem Dill schmecken besonders lecker.

Auch mit Eierspeisen verträgt sich Dill besonders gut. Neben dem klassischen Eiersalat sollten Sie unbedingt die vegane Variante einmal ausprobieren! Als Ersatz für das Ei nehmen Sie Kichererbsen, die Sie leicht mit der Gabel zerdrücken. So erhalten Sie eine vergleichbare Konsistenz zu klein geschnittenen Eiern. Mit ein paar Esslöffeln veganer Mayo oder Soja-Joghurt schaffen Sie eine cremige Basis. Nun geht es ans Würzen: Streuen Sie klein geschnittenen Dill und rohe Zwiebeln dazu. Ein bisschen Senf rundet die cremige Soße ab. Für etwas Säure sorgt entweder ein Spritzer Zitronensaft oder heller Essig. Für den typischen Eigeschmack gibt es eine Geheimzutat: Kala Namak! Hierbei handelt es sich um ein schwefelhaltiges Salz, welches dem Geruch und Geschmack von Eiern sehr nahekommt. Doch seien Sie hier vorsichtig mit der Dosierung, das Salz ist sehr geschmacksintensiv! Den veganen Eiersalat bereiten Sie am besten einen Tag vor dem Verzehr vor – so können die Gewürze gut in Ihrem BioFresh-Meat & Dairy-Safe durchziehen. Guten Hunger!

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.