Wo sich einst die unterschiedlichsten Käse- und Wurstsorten sammelten, dort blicken sich heute Fische und Meeresfrüchte gegenseitig an. Mit dem neusten Trend – Seacuterie – können Sie die Augen Ihrer Gäste zum Leuchten bringen. Wie Sie die Platte der Extravaganz ansprechend gestalten, mit welchen Geschmackskombinationen Sie allen eine Gaumenfreude bereiten und inwiefern der Konsum von Meerestieren zur Gesunderhaltung beitragen kann, erfahren Sie hier.

Seacuterie – ein Trend schwappt über

In Australien begann die Geschichte der drapierten Snacks auf einer Servierplatte mit Wurst und Käse. Im Bereich der eiweißhaltigen Lebensmittel blieb der Trend, doch stammen die Stars nun aus dem wässrigen Milieu.. Doch was genau bedeutet Seacuterie und wie können auch Sie in den Genuss der Vielfalt kommen?

Die Vielfalt der Speiseangebote aus dem Wasser macht die Seacuterie so reizvoll.

Der Begriff Seacuterie leitet sich von dem ursprünglichen Wort Charcuterie ab, welches eine französische Geschichte mit sich trägt. Charcuterie steht in der französischen Küche eng in Verbindung mit kulinarischen Hochgenüssen. Gemeint ist hiermit eine spezielle Zubereitungsart von Wurstwaren, bei der Fleischprodukte verschiedenen Ursprungs und mit vielfältigen Texturen auf einer Servierplatte zu einem ästhetischen Gesamtbild zusammentreffen.

Diese Eigenschaften spielen nun auch bei der Seacuterie eine entscheidende Rolle. Das Zusammentreffen von fetten sowie fettarmen Fischsorten, geräucherten Fischen und diversen Meeresfrüchten machen das Speisenangebot besonders reizvoll. Hauchdünne Filetscheiben und kleine Häppchen von jeder Sorte ermöglichen es, vielfältig von dem breiten Angebot zu kosten. Gepaart mit Obst, Gemüse und allerlei Dips sieht die Platte nicht nur schön aus, sondern bietet für jeden Geschmack ein neues Genusserlebnis.

Meerestiere – Kraftpakete für Körper und Geist

Fische enthalten vor allem eines: Eiweiß. Der Eiweißgehalt des Muskelfleisches beträgt ca. 18-20 %. Dabei handelt es sich zudem um hochqualitatives Eiweiß. Die enthaltenen Eiweißbausteine beinhalten essentielle Aminosäuren. Darüber hinaus ist Fischeiweiß leicht verdaulich und kann vom menschlichen Körper gut verwertet werden.

Ein weiterer Energielieferant ist das Fett. Wenngleich der Fettanteil bei weißem Fisch meist sehr niedrig ist, kann der Fettanteil bei fettreichen Fischen bis zu 20% betragen, abhängig von der Fischsorte. Bemerkenswert ist hier vor allem, dass es sich nicht um die ungesunden, gesättigten Fettsäuren handelt. Denn: Fettige Fische enthalten vor allem ungesättigte Fettsäuren! Insbesondere langkettige und zugleich essentielle Omega-3-Fettsäuren finden sich in fettigen Kaltwasserfischen wie Lachs, Hering, Thunfisch, Makrele und Sardinen wieder. Doch damit noch nicht genug! Marine Fische tragen noch weitere Mikronährstoffe in sich: Die Vitamine A und D, Calcium, Magnesium, Phosphor, Zink, Eisen, Selen, Fluorid und Jod.

Der Kreativität bei der Seacuterie sind keine Grenzen gesetzt – und ein Glas Wein darf natürlich nicht fehlen.

Diese Kombination aus wertvollen Energielieferanten, Vitaminen und Mineralstoffen macht Fische zu einem wertvollen Nahrungsmittel, das nicht nur vorzüglich schmeckt, sondern auch zu Ihrer Gesundheit beiträgt! Der regelmäßige Verzehr von Fisch unterstützt das Herz-Kreislauf-System und kann den Blutdruck reduzieren.

Schalentiere haben einen ähnlich hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt wie Fische, jedoch einen geringen Fettanteil. Krustentiere wie Krebse, Langusten oder Hummer enthalten daneben Cholesterin. Wussten Sie, dass nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Cholesterinzufuhr durch Lebensmittel nicht ausschlaggebend für einen erhöhten Cholesterinwert im Blut ist? Denn: Der Körper kann Cholesterin im Körper selbst synthetisieren. Wenn Sie nun Cholesterin über die Nahrung aufnehmen, dann sinkt die körpereigene Produktion. Bedeutender ist demnach die Zusammensetzung der Fettsäuren, die Sie über die Nahrung aufnehmen. Eine hohe Aufnahme gesättigter Fettsäuren und zu wenig langkettige, essentielle Fettsäuren in Kombination mit einer geringen Ballaststoffzufuhr und einem bewegungsarmen Lebensstil können zu einem erhöhten Cholesterinwert beitragen.

Zubereitungsguide – vom Meeresgetummel bis hin zur Servierplatte

Welche Meerestiere eignen sich?

Bei der Seacuterie sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ein optischer Hingucker sind Fischrogen, die dank Ihrer außergewöhnlichen Form und oftmals auch Farbe die Servierplatte auflockern. Austern und andere Schalentiere sowie Muscheln bringen Struktur hinein. Aber auch klassische Fischsorten wie Lachs und Hering oder geräucherte Forelle eignen sich hervorragend. Je mehr Vielfalt, desto besser! Informieren Sie sich jedoch vorab über Fischallergien bei Ihren Gästen. Allergene Proteine im Fisch sind verantwortlich für die allergischen Reaktionen. Insbesondere Kabeljau ist für sein hoch allergenes Potenzial bekannt.

Muscheln bringen eine schöne Struktur auf die Servierplatte.

Die Qualität der Ware ist besonders wichtig für ein aromatisches Geschmackserlebnis. Für einen besonders frischen Fisch eignen sich am besten Sorten mit einem kurzen Transportweg wie beispielsweise Fische und Meeresfrüchte aus der Nordsee oder von der Atlantikküste im Westen Europas. Um die Vielfalt des marinen Ökosystems auch zukünftig schmecken zu dürfen, sollten Sie auf einen nachhaltigen Einkauf achten. Dabei spielen die Fangmethode sowie der Fischbestand eine große Rolle. Denn: Viele Fischsorten sind bereits überfischt oder nah an der Grenze zur Überfischung.

Wie sollte der Fisch gelagert werden?

Den Fisch transportieren Sie nach dem Einkauf bestmöglich in einer Kühltasche und legen diesen Zuhause direkt in Ihren Kühlschrank bzw. ins Gefrierfach. Eine durchgängige Kühlkette ist besonders wichtig, um Lebensmittelinfektionen durch Bakterien wie Salmonellen zu vermeiden. Mit dem Fish & Seafood-Safe hat Liebherr etwas Besonderes für Fischliebhaber geschaffen: Bei –2°C verdoppelt sich die Haltbarkeit von Fisch und Meeresfrüchten nochmal im Vergleich zum BioFresh-Safe. Frischer Lachs z.B. kann hier bis zu 4 Tage frisch bleiben gegenüber der empfohlenen Lagerdauer von nur einem Tag im normalen Kühlbereich.

Wie lässt sich der Fisch zubereiten und anrichten?

Für das Seacuterie-Board sorgen kleine Fischhäppchen dafür, dass Ihre Gäste von vielen Sorten probieren können. Um das Schneiden des Fisches zu erleichtern, nutzen Sie folgenden Tipp: Ein leicht gefrorener Fisch lässt sich am einfachsten schneiden, da das gebildete „Softeis“ genug Stabilität verleiht ohne zu hart zu werden.

Waschen Sie sich vor dem Schneiden gründlich die Hände und nehmen Sie ein frisches Schneidebrett. Dies verhindert, dass schädliche Keime aus der Küche auf dem Fisch landen. Entnehmen Sie den Fisch aus dem Fish & Seafood-Safe und schneiden ihn mithilfe eines scharfen Fischmessers in kleine Stücke.

Richten Sie den Fisch und die Meeresfrüchte auf Ihrer Servierplatte an und legen Sie im besten Fall Kühl-Akkus unter die Platte. Dadurch bleibt der Fisch optisch länger ansprechend und zudem frisch.

Welche Beilagen passen gut dazu?

Doch neben den Hauptakteuren dürfen auch die Beilagen glänzen! Sind Sie auch ein Fan von Soßen und Dips? Dann haben Sie mit der Seacuterie-Platte den richtigen Partner gefunden. Denn: Ein breites Angebot von verschiedenen Dips ermöglicht unzählige Kombinationsmöglichkeiten und verführt Ihre Gäste. Ob die klassische Variante mit Lachs und süßem Dill-Senfdressing oder Meerrettichsoße mit Forelle bis hin zu einer süß-herben Vinaigrette mit Marmelade für Muscheln – für jeden Geschmack findet sich eine geeignete Kombination.

Auch auf einem Baguette angerichtet lassen sich Meeresprodukte hervorragend in Szene setzen.

Um neben der proteinreichen Vielfalt auch weitere Sattmacher anzubieten, eignen sich frisches Baguette, Kartoffeln oder Salzcracker. Schneiden Sie dünne Scheiben vom Baguette ab und verteilen Sie diese auf der Fischplatte. Die Kartoffeln können Sie bereits vorkochen und kalt servieren. Stellen Sie ein paar Cracker in kleinen Schälchen in die noch freien Zwischenräume auf der Servierplatte. Auch Obstsorten wie Trauben, Äpfel oder die klassische Zitronenscheibe können in Kombination mit fetten Fischen wie Forelle, Hering oder Lachs zu neuen Geschmackserlebnissen führen! Zusätzlich sorgen frische Kräuter wie Dill, Estragon und Petersilie für ein ansprechendes Gesamtbild. Nehmen Sie bestenfalls frische Kräuter, von denen Sie die Triebspitzen abschneiden. Formen Sie daraus kleine, gemischte Kräuter-Bündel und legen Sie diese zwischen die verschiedenen Fische und Meeresfrüchte.