Ein Vorsatz zum neuen Jahr, den auch Sie vermutlich immer häufiger hören: weniger Fleisch und tierische Produkte essen. Da die Umsetzung jedoch nicht für jeden so einfach ist, hat sich die Organisation Veganuary zur Aufgabe gemacht, Teilnehmende einen Monat bei dieser Challenge zu unterstützen. Warum es sich lohnt, diesen Januar am Veganuary teilzunehmen, viele Tipps und Tricks rund um das Thema vegane Ernährung und die Folgen der pflanzlichen Umstellung finden Sie in diesem Beitrag.

Entstehung und Hintergrund des Veganuary

Der Veganuary ist eine gemeinnützige Organisation und Kampagne, die erstmalig 2014 in Großbritannien ins Leben gerufen wurde. Die Aktion fordert Menschen weltweit dazu auf, einen Monat vegan zu leben. Im Januar 2022 haben sich bereits über 629.000 Menschen angemeldet, wobei die Zahl der Teilnehmer insgesamt noch 10-mal höher sein soll als die offiziellen Registrierungen. Die Organisation leistet Hilfestellung für alle Teilnehmenden durch jede Menge Tipps und Rezeptvorschläge. Schauen Sie doch einmal hier vorbei.

Auch Prominente und Firmen unterstützen den veganen Januar, sodass zum letzten Jahreswechsel allein in den wichtigsten Kampagnenländern 1.540 neue vegane Produkte und Menüs auf den Markt gebracht wurden. Nur was ist eine vegane Ernährung überhaupt und worauf sollten Sie achten?

Die Organisation verzeichnete im Januar 2022 über 629.000 teilnehmende Personen.

Was bedeutet vegane Ernährung?

Bei einer veganen Ernährung wird vollständig auf tierische Lebensmittel und Inhaltsstoffe verzichtet. Das bedeutet im Vergleich zu Vegetariern, dass nicht nur Fleisch und Fisch nicht mehr auf dem Speiseplan steht, sondern auch keine Eier, Käse, Milch und Honig. Die rein pflanzliche Ernährung zeichnet sich demnach durch einen Speiseplan mit viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Getreide sowie Nüssen und Saaten aus. Wer den Geschmack von Käse, Ei und Co. liebt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Denn: Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an sogenannten Ersatzprodukten, die viele tierische Produkte auf Basis von Soja, Erbsen oder Nüssen nachahmen.

Vegan lebende Personen sind aufgrund der Vielfalt an pflanzlichen Zutaten oftmals gut mit Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen versorgt – ein sehr guter Grund, um das Experiment Veganuary zu wagen! Dennoch gibt es auch Nährstoffe, die aufgrund des Verzichts von tierischen Lebensmitteln im Auge behalten werden sollten. Ein Klassiker ist dabei Vitamin B12, welches ausschließlich in Mikroorganismen hergestellt werden kann und daher von Veganern als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden sollte. Auch auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen und Calcium sollte geachtet werden. Außerdem gilt: Nicht für jeden ist die vegane Ernährung geeignet. Schwangere und stillende Personen sollten sich hier individuell beraten lassen.

Darum lohnt es sich einen Monat vegan zu leben 

Die wohl bekanntesten Argumente für eine vegane Ernährung sind der Klima- und Tierschutz sowie unsere Gesundheit. Durch eine rein pflanzliche Ernährung wird die Massentierhaltung und damit das Leid vieler Lebewesen erspart. Zusätzlich können enorme Belastungen für die Umwelt vermieden werden, da die industrielle Tierhaltung als Hauptverursacher klimaschädlicher Gase gilt. Das heißt konkret: Wenn sich eine Millionen Menschen im Zuge des Veganuary für einen Monat vegan ernähren würden, spart dies 103.840 Tonnen CO2-Äquivalente ein. Dies entspricht ungefähr 15.000 Umrundungen der Erde mit dem Auto! Und auch unsere Gesundheit wird es uns danken. Denn: Rein vegan lebende Personen erkranken nachweislich seltener an Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Herzerkrankungen sowie einigen Krebsarten. Auch das allgemeine Wohlbefinden wird durch beispielsweise erholsameren Schlaf, einer verbesserten Verdauung und sogar reinerer Haut, gesteigert.

Veganismus wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden aus.

Tipps für einen erfolgreichen Veganuary

Wenn auch Sie nun Feuer und Flamme sind im Januar für einen Monat vegan zu leben, haben wir nun vier Tipps und Tricks für Sie parat, damit der Veganuary ein Erfolg wird:

  1. Die richtige Vorbereitung

Bevor es am 1. Januar so richtig losgeht, empfehlen wir Ihnen, grundlegende Lebensmittel wie beispielsweise Pflanzenmilch, Sojajoghurt, viel Obst und Gemüse, Haferflocken, Reis, Nudeln und Tofu einzukaufen. Probieren Sie ruhig unterschiedliche Marken von einem Produkt aus und lassen Sie sich nicht abschrecken, falls Ihnen mal etwas nicht so schmeckt. Aufgepasst: Viele der Lebensmittel, die Sie bereits nutzen, sind vegan und können demnach problemlos weiterverwendet werden wie z. B. Marmelade, Gewürze, Kaffee, Tomatenmark, viele Soßen, etc. Sie können vorab auch einen Essensplan erstellen, um sich an die neue Routine zu gewöhnen.

  1. Lieblingsgerichte veganisieren

Keine Angst: Sie brauchen nicht Ihre kompletten Essgewohnheiten umstellen. Viele der Gerichte, die Sie am liebsten essen, können Sie mit nur wenigen Handgriffen veganisieren. Verwenden Sie fürs Chili con Carne beispielsweise veganes Hack oder Tofu oder bereiten Sie Ihre Béchamelsoße mit Pflanzenmilch zu. Ihre Aufläufe können Sie mit veganem Käse überbacken und auch der Nachtisch ist dank Eis auf Sojabasis und pflanzlicher Sahne keine Hürde mehr!

Es gibt viele vegane Alternativen, mit denen Sie Ihre Lieblingsgerichte abwandeln können.

  1. Vegane Snacks für unterwegs

Das Angebot an veganen Alternativen in Restaurants und unterwegs wird immer größer. Dennoch sollten Sie für den Fall der Fälle, dass Sie nichts Veganes finden, immer ein paar Snacks dabeihaben. Egal ob Nüsse, Müsli- oder Schokoriegel oder frisches Obst: Mit den richtigen Snacks brauchen Sie sich außerhalb Ihrer vier Wände keine Sorgen machen. Wir empfehlen außerdem die Apps HappyCow und Vanilla Bean, welche Ihnen Restaurants und Cafés mit veganen Angeboten anzeigen.

Gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Veganismus.

  1. Gehen Sie mit Leichtigkeit an die Challenge heran

Sie müssen nicht von Anfang an alles perfekt machen und es kann durchaus einmal vorkommen, dass Sie aus Versehen ein nicht veganes Produkt gegessen haben oder einfach nur in Versuchung geraten sind. Kein Grund, den ganzen Veganuary direkt hinzuschmeißen. Eine Umstellung braucht seine Zeit und es ist noch kein Profi vom Himmel gefallen. Ein weiterer Tipp: Es kann helfen, Gleichgesinnte zu finden. Vielleicht nehmen in Ihrem Umfeld auch Freunde und Familie am Veganuary im Januar teil. Dann können Sie sich wunderbar gegenseitig austauschen und gemeinsam vegan kochen. Sie werden sehen: Es macht eine Menge Spaß!

So können auch Sie beim Veganuary mitmachen!

Um offizieller Teilnehmer der Veganuary Challenge 2023 zu werden, können Sie sich einfach unter folgendem Link anmelden: https://veganuary.com/de/jetzt-mitmachen/. Anschließend erhalten Sie jede Menge leckere pflanzliche Rezeptinspirationen, ein Promi-Kochbuch und andere hilfreiche Tipps! Sechs Monate nach dem Veganuary findet eine Befragung statt, in der die Teilnehmenden von Ihren Erfahrungen berichten. Die Ergebnisse aus dem letzten Jahr können sich sehen lassen! 82 % der Befragten reduzierten nach der Challenge ihren Konsum von tierischen Produkten drastisch und sogar 30 % ernährten sich weiterhin komplett vegan. 68 % der Teilnehmenden berichten außerdem von positiven Veränderungen in ihrem Wohlbefinden und das nach nur einem Monat! Wir wünschen viel Erfolg, falls auch Sie dieses Jahr am Veganuary 2023 teilnehmen.