Sehnen Sie sich nach einer besinnlichen und entspannten Weihnachtszeit – doch bereits die Gedanken an das Kochen des bevorstehenden Weihnachtsmenüs führen bei Ihnen zu Stress? Mit einer vorausschauenden Planung können Sie beim Weihnachtsfest durchatmen. Vor allem eins ist hierbei wichtig: Kochen Sie vor und nehmen Sie sich den Kühlschrank und die Gefriertruhe als Hilfsmittel zur Hand. Mit folgenden Tipps & Tricks zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Liebsten während der Festtage ein Menü ohne viel Stress zubereiten können.

Vorspeisen: unkompliziert und schnell zubereitet

Suppen eignen sich hervorragend zum vorkochen und einfrieren.

Eine leckere Suppe als Vorspeise regt den Appetit an und lässt noch genügend Raum im Magen für die nachfolgenden Speisen. Ebenso eignen sich Suppen hervorragend zum Einfrieren und späteren Auftauen. Nutzen Sie freie Momente in der vorweihnachtlichen Zeit und zaubern Sie bereits dann eine köstliche Suppe, die Sie in einem großen Behälter bis zu den Festtagen einfrieren. Besonders gut geeignet zum Einfrieren sind klare Suppen. Auch Markbällchen können bereits zubereitet werden. Frieren Sie die Suppeneinlage ungekocht ein und fügen Sie die Markklößchen beim späteren Erhitzen zur Suppe hinzu. Möchten Sie eine cremige Suppe mit Sahne oder Crème fraîche servieren, so fügen Sie das gewünschte Milchprodukt erst nach dem Auftauen während des Erwärmens hinzu.

Ideale Begleiter zur Suppe oder für den kleinen Hunger zwischendurch sind Brote. Diese lassen sich ebenso bequem vorbereiten und einfrieren. Backen Sie ein knuspriges Baguette oder ein saftiges Sauerteigbrot vor. Achten Sie jedoch darauf, das Brot bei der Vorbereitung nicht die gesamte Backdauer im Ofen zu lassen. Nehmen Sie die Backware circa zehn Minuten vor Ende der Backzeit heraus. Beim späteren Aufbacken für das Weihnachtsessen erreicht das Brot dann einen idealen Bräunungsgrad und schmeckt wie frisch gebacken. Um zusätzlich Zeit zu sparen, bietet sich auch die Option an, das Brot bereits fertig gebacken und in Scheiben portioniert einzufrieren. Bei dieser Variante sollten Sie das Brot jedoch bereits durchbacken, um es nur noch auf dem Toaster oder im Backofen aufzuwärmen. Servieren Sie zu dem Brot einen leckeren selbst gemachten Dip oder Kräuterbutter.

Hauptgang: zart und saftig ohne Zeitdruck

Der Hauptgang erfordert oft am meisten Geduld und Zeit. Insbesondere Fleischgerichte müssen lang schonend zubereitet werden, um zartes Fleisch zu erhalten. Doch wie wäre es, wenn Sie sorglos mit Ihren Gästen am Tisch sitzen könnten, während der bereits fertig gekochte Hauptgang langsam warm wird? Nutzen Sie einen ruhigen Moment und zaubern Sie ohne Zeitdruck bereits einige Wochen vor den Feiertagen ein Schmorgericht. Fertige Fleischgerichte können je nach verwendeter Fleischsorte zwischen drei und sechs Monaten in Ihrer Liebherr-Tiefkühltruhe aufbewahrt werden. Achten Sie beim Einfrieren des Fleischgerichtes darauf, das Fleisch samt Soße in den Gefrierbehälter zu geben. Dadurch ist das Fleisch besser vor Gefrierbrand geschützt.
Folgende Schmorgerichte eignen sich zum Beispiel zur Vorbereitung:

  • Rinderouladen
  • Gulasch
  • Ragout
  • Braten

Ob als Nebenrolle oder alleiniger Star des Hauptganges – Gemüse gehört zu einem vollwertigen Hauptgericht dazu. Möchten Sie saisonales Gemüse in Ihrem Menü verwenden, dann eignen sich zur Winterzeit vor allem Kohlsorten, Bohnen sowie Kartoffeln. Letztere sind allerdings im rohen und gekochten Zustand weniger zum Einfrieren geeignet. Verarbeitet man Kartoffeln jedoch zu Klößen, so lassen sich diese nach dem Garen ohne Probleme einfrieren und zum Festtag wieder auftauen.

Das Gemüse spielt im Hauptgang des Weihnachtsessen eine ebenso große Rolle und unterstreicht die deftige Rinderroulade.

Gemüse, welches nicht zu einem Gericht weiterverarbeitet wird, sollte vorab blanchiert werden. Dadurch bleiben die Farbe und Konsistenz bei der Lagerung erhalten und der Gehalt an Nitrat sowie Keimen wird reduziert. Ebenso kann durch Blanchieren von Gemüse der Gehalt an Vitamin C besser konserviert werden. Tauchen Sie das zuvor gewaschene Gemüse für ein bis vier Minuten in einen Topf mit siedendem Wasser. Tipp: Fügen Sie ein wenig Essig oder Zitronensaft zum Siedewasser hinzu. Dadurch kann eine Braunfärbung von hellem Gemüse verhindert werden.

Achten Sie darauf, dass sich die Garzeit von Gemüse durch vorheriges Blanchieren verkürzt. Salz sollte vor dem Einfrieren nicht hinzugegeben werden, da es dem Gemüse Wasser entzieht und zeitgleich zu einer Senkung des Gefrierpunktes führt.

Einige Beispiele für winterliche Gemüsebeilagen:

Kalte Desserts mit heißer Beilage

Bei einem Weihnachtsmenü darf der süße Abschluss nicht fehlen. Gut für die Vorbereitung geeignet sind Crème-Desserts. Das Dessert kann einen Tag vor dem feierlichen Besuch zubereitet und anschließend über Nacht im Kühlschrank gelagert werden. Desserts mit Gelatine härten hervorragend während der Nacht im Kühlschrank aus.

Möchten Sie den Platz im Gefrierschrank für eine Nachspeise nutzen, so ist Eiscreme, Sorbet oder Parfait zu empfehlen. Cremige Desserts wie Pudding sind weniger zum Einfrieren geeignet und werden beim Auftauen gegebenenfalls wässrig. Verantwortlich dafür ist die im Dessert enthaltene Stärke. Diese kann das gebundene Wasser beim Auftauen nicht mehr halten. Ebenso verlieren eingefrorene, gelatinehaltige Speisen ihr typisches Mundgefühl.

Zu den Klassikern unter den cremigen Nachspeisen, die für eine Übernachtung im Kühlschrank geeignet sind, zählen zum Beispiel Pannacotta oder Tiramisu. Aufpeppen können Sie diese klassischen Dessertvarianten, indem Sie winterliche Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Orange hinzugeben. Für eine warme Dessertsoße eignen sich gefrorene Früchte. Diese können Sie kurz vor dem Servieren des Desserts mit ein wenig Zucker und Stärke im Topf erhitzen – fertig ist die fruchtige Soße. Garniert mit zerkrümelten Weihnachtskeksen kann jedes Dessert zusätzlich weihnachtliche Nuancen erhalten.

Tipps für Desserts aus dem Kühlschrank:

  • Pannacotta
  • Tiramisu
  • Grießbrei
  • Mousse au Chocolat
  • Pudding

Ein Tiramisu zu Weihnachten – probieren Sie das diese Jahr doch einmal aus und Sie werden nicht enttäuscht.

Auftauen und Erwärmen leicht gemacht

Nachdem die Speisen bereits vorgekocht sind, ist der aufwendigste Teil bereits erledigt. Nun ist es nur noch von Bedeutung, die Speisen am Feiertag richtig aufzuwärmen. Folgende Hinweise erleichtern Ihnen die Planung und Zubereitung der feierlichen Speisen:

  • Berücksichtigen Sie die individuellen Auftauzeiten und Erhitzungszeiten der Gerichte: Überlegen Sie am besten einige Tage vor dem Weihnachtsfest, zu welchem Zeitpunkt Sie die Speisen aus dem Kühlschrank oder der Gefriertruhe entnehmen müssen und wie lange diese zum Erwärmen brauchen.
  • Erwärmen Sie die Gerichte bei niedrigen Temperaturen. Dafür eignet sich entweder der Backofen oder ein Topf bzw. Wasserbad. Rühren Sie regelmäßig um.
  • Geben Sie während des Erhitzens ein wenig Wasser oder Öl zu den Speisen, dadurch kann ein Anbrennen vermieden werden.
  • Soßen sollten erst nach dem Auftauen gebunden werden.
  • Süße und saure Sahne, Schmand oder Crème fraîche erst beim erneuten Erwärmen zu den Gerichten geben, da diese während des Gefriervorgangs ausflocken.
  • Würzen Sie Ihre Gerichte erst nach dem Erwärmen: Während einige Gewürze durch den Gefriervorgang intensiver werden, verlieren andere ihr Aroma.

Weitere Tipps zum richtigen Auftauen finden Sie hier.