Es gibt sie in Rot, Orange, Gelb oder Grün sowie in verschiedenen Formen und Arten: Paprika. Das Gemüse hat mittlerweile den Globus umrundet und ist eine beliebte Zutat in vielen Küchen. Ob frisch und knackig, als Paprikapulver, süß oder scharf – die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Was macht die Paprika so beliebt und was hat es mit den unterschiedlichen Farben auf sich? Das und Informationen zu den Nährstoffen sowie der optimalen Lagerung des Gemüses erfahren Sie hier.
Der oder die Paprika?
Sagen Sie „die“ oder „der“ Paprika? Trotz der weit verbreiteten Annahme, dass es sich um „die“ Paprika handelt, ist laut Duden „der“ Paprika korrekt.
Paprika – ein Nachtschattengewächs
Paprikas zählen zur Familie der Nachtschattengewächse ebenso wie Auberginen, Kartoffeln und Tomaten. Die im Lebensmittelgeschäft zu kaufenden Arten sind die oberirdisch wachsenden Früchte der Paprikapflanze. Auch Peperoni und Chilis zählen zur Familie. Ursprünglich stammt das vielfältige Gemüse aus Südamerika. Schätzungen zufolge diente dieses dort bereits seit 7000 v. Chr. als Nutzpflanze. Heutzutage werden Paprikas weltweit angebaut und sind vor allem in der asiatischen und südamerikanischen Küche weit verbreitet.
Wenige Kalorien, viele Nährstoffe!
Was alle Sorten gemeinsam haben: Sie sind gesund, vitaminreich und haben nur wenige Kalorien. Denn der Paprika besteht zum Großteil aus Wasser. Je nach Farbe liegt der Kaloriengehalt bei 100 g zwischen 20 und 37 kcal. Grund hierfür ist der Kohlenhydrat-Anteil, der bei den süßeren Paprika-Varianten wie der rot- und gelbgefärbten höher ist, als bei grünen Exemplaren. Darüber hinaus hat das Gemüse noch Weiteres zu bieten.
Der Gemüsepaprika enthält in der Schale und im Fruchtfleisch wasserlösliche als auch wasserunlösliche Ballaststoffe. Beide Varianten wirken sich positiv auf den Verdauungstrakt aus und tragen neben dem hohen Wassergehalt zu einem schnellen Sättigungsgefühl bei. Auch bei den Vitaminen hat das Gemüse etwas zu bieten. Je roter der Paprika, desto mehr Carotinoide – auch Provitamin A genannt – sind enthalten, denn dieser antioxidative Stoff ist für die Farbe mitverantwortlich. Bereits 100 g des Gemüses decken Ihr tägliches Soll für Carotinoide.
Schnellinfo Kalorien, Vitamine und Nährwerte:
- Paprikas bestehen zum Großteil aus Wasser und haben folglich einen sehr geringen Kaloriengehalt zwischen 20-37 auf 100 g.
- Der Kaloriengehalt der Paprika variiert je nach Sorte. Je reifer der Paprika, desto mehr Kohlenhydrate und folglich Kalorien enthält dieser.
- Paprikas enthalten wasser(un)lösliche Ballaststoffe in der Haut und im Fruchtgewebe.
- Paprikas sind reich an Carotinoiden, je roter der Paprika, desto mehr Provitamin A ist enthalten.
- Mit 100 g Paprika decken Sie bereits Ihren Tagesbedarf.
Vitamin C – der Star der Paprika
Paprikas enthalten mit durchschnittlich 135 mg pro 100 g relativ viel Vitamin C. Um bei einem Erwachsenen den Tagesbedarf von 95-110 mg Vitamin C zu decken, reicht bereits ein Paprika aus. Möchten Sie ein vegetarisches oder veganes Gericht zaubern? Dann mischen Sie doch etwas von dem vielfältigen Gemüse bei. Denn das enthaltene Vitamin C erleichtert die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Weil Vitamin C jedoch hitzeempfindlich ist, wird empfohlen, Paprikas im besten Fall roh zu essen.
Das wichtigste zu Vitamin C zusammengefasst:
- Paprikas weisen einen hohen Vitamin-C-Gehalt auf.
- Der Vitamin-C-Gehalt ist in roten Exemplaren am höchsten.
- Vitamin C ist hitzeempfindlich, somit nehmen Sie am meisten auf, wenn Sie das Gemüse roh verzehren.
- Vitamin C steigert die Aufnahme von pflanzlichem Eisen.
Ein Tipp für vegetarisch und vegan lebende Menschen: Essen Sie zu eisenhaltigen Lebensmitteln wie Linsen am besten rohe oder kurz erhitzte Paprika, um das Eisen aus der Nahrung optimal aufzunehmen.
Paprika lagern
Paprikas sollten bei kühlen Temperaturen und trocken gelagert werden, um weiterhin knackig und saftig zu bleiben. Bei Raumtemperatur hält sich der Paprika gerade einmal bis zu vier Tage knackig. In einem dunklen und kühlerem Kellerraum hingegen fühlen sich Paprika besonders wohl – und das bis zu zwei Wochen. Im EasyFresh-Safe Ihres freistehenden Liebherr-Kühlschranks hält das Gemüse bis zu 10 Tage. Am besten lagern Sie Paprikas im Ganzen, denn bereits geschnittene Paprika kann schneller austrocknen, da das im Gemüse enthaltene Wasser schneller verdunsten kann. Zudem sinkt der Vitamin-C-Gehalt, da das Vitamin durch Kontakt mit Sauerstoff oxidiert und der Gehalt somit sinkt.
Einmachen: Geschnittene Paprika länger aufbewahren
Eine andere Art Paprika aufzubewahren, bietet das Einmachen: Essig, Zucker und Gewürze verleihen dem Gemüse eine süß-saure Note und verlängern die Haltbarkeit. Auch in Öl eingelegte, zuvor gebratene Paprika sind ein schmackhafter Begleiter in der Sommerzeit oder für Eintöpfe. Achten Sie unbedingt darauf, die Gläser zuvor zu sterilisieren. Alternativ können Sie die bereits befüllten Gläser noch im Wasserbad oder im Ofen sterilisieren.
Paprika einfrieren
Kann man Paprika einfrieren? Ja, die Gefriereigenschaften von Paprika sind sogar sehr gut: Nach dem Waschen und Zerkleinern können Sie Paprika in Ihrem Liebherr-Einbau-Gefrierschrank mit NoFrost einfrieren. Hier halten sie sich rund sechs Monate frisch. Den Paprika können Sie zum Einfrieren in eine gewünschte Größe schneiden, denn ein Vitamin-C-Verlust ist bei diesen kalten Temperaturen kaum zu verzeichnen. Da beim Kochen Vitamine verloren gehen, frieren Sie Paprika am besten roh ein. Somit können Sie das knackige Gemüse auch über die Winterzeit genießen und von den Vitaminen profitieren.
Verschiedene Schärfegrade
Wussten Sie, dass Paprikas im Laufe ihrer Reifezeit an der Pflanze die Farbe von Grün nach Rot wechseln? Folglich handelt es sich bei einem grünen Exemplar um ein früh geerntetes. Doch worin liegt der Unterschied zwischen Paprikas, Chilis oder Peperoni? Vielleicht brennt es Ihnen schon auf der Zunge. Denn es ist neben den optischen Unterschieden vor allem der Schärfegrad. Verantwortlich für die Schärfe der Paprika ist das sogenannte Capsaicin. Gewürzpaprikas – zu denen auch Chilis und Peperoni zählen – enthalten einen höheren Capsaicin-Gehalt und sind somit schärfer als artverwandte Gemüsepaprikas.
Durch Capsaicin wird auf der Zunge ein Hitze- und Schmerzreiz ausgelöst. Die Schärfe von Paprika wird mithilfe des Scoville-Index bestimmt. Er gibt den Capsaicin-Gehalt in der jeweiligen Frucht an. Normale Gemüsepaprikas werden auf dieser Skala als mild eingestuft, als pikant gelten Kirschpaprikas oder Peperoni, als mittelscharf sind Jalapeños und als scharf Cayenne-Pflanzen einzuordnen. Der menschliche Körper reagiert auf Schärfe mit Schmerzempfinden und sogar mit der Ausschüttung von Glückshormonen, den Endorphinen – das so genannte „Pepper-High“. Doch bei fortdauernder Zufuhr von Schärfe stellt sich ein Gewöhnungseffekt ein.
Auswirkung der Paprika auf die Verdauung und mögliche Allergien
Haben Sie Verdauungsbeschwerden beim Verzehr des Gemüses und auch eine Pollenallergie? Die beiden Faktoren stehen eng in Verbindung miteinander. Denn Menschen, die eine Birkenpollenallergie haben, reagieren oftmals auch allergisch auf Paprika. Zudem kann die schwer verdauliche Schale des Gemüses Unruhe im Verdauungstrakt stiften. Probieren Sie doch einmal, das knackige Gemüse vor dem Verzehr zu schälen. Am besten funktioniert dies, wenn Sie die Paprika im Ganzen scharf rösten und diese anschließend in ein verschlossenes Behältnis geben. Nach kurzer Wartezeit lässt sich die Haut ohne Probleme abziehen.