Wenn von der Erzeugung besonders guter Weine gesprochen wird, ist oft von „Barrique“ die Rede. In diesem soll der „Ausbau“ des Tropfens stattfinden. Doch was hat es eigentlich mit diesen Barriques auf sich? Und was ist mit dem Ausbau gemeint?
Der Ausbau des Weins
Wenn ein Winzer den Traubensaft durch alkoholische Gärung in Wein verwandelt und anschließend vom Fruchtfleisch und den Traubenschalen abgepresst hat, so ist das dabei entstehende Produkt noch lange nicht fertig. Bevor man den Wein in Flaschen abfüllen und genießen kann, muss er noch eine gewisse Zeit im Fass reifen. Dort harmonisiert er seinen Geschmack und seine Struktur. Dies nennt man dann den Ausbau des Weines.
Die Schule des Weins
In Frankreich hingegen bezeichnet man diesen Prozess als élevage, also „Erziehung“. Und man kann hier tatsächlich von der „Schule des Weines“ sprechen. Während ein leichterer, unbekümmerter Rotwein nur eine kurze „Grundausbildung“ benötigt, schicken erfahrene Kellermeister ihre Eliteweine ab und zu auch auf eine „Eliteschule“. Dabei wird der Wein in kleinen, nur rund 225 Liter fassenden Fässchen ausgebaut. In Frankreich, wo man seit Jahrhunderten diese Gebinde zu Erzeugung der berühmten Bordeauxweine nutzt, nennt man diese Fässer Barriques.
Was im Barriquefass geschieht
Durch die geringere Größe der Barriquefässer vergrößert sich das Verhältnis der Oberfläche des Fasses zum Weinvolumen deutlich, wodurch sich das „Atmen“ des Weins durch die Poren des Holzes intensiviert. Zusätzlich gehen Aromen und andere Inhaltsstoffe aus dem Holz in den Wein über. Im Barrique ausgebaute Weine können daher in ihrer Jugend gewisse Lohe-, Gewürz- oder Vanillenoten im Aroma aufweisen. Im besten Fall ergänzen diese die Frucht des Weins und verbinden sich mit zunehmender Flaschenreife wunderbar mit dieser.
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