Salziges Knabbergebäck, würziger Käse mit Oliven oder geräucherter Schinken auf dem Brot. Bei diesen herzhaften Köstlichkeiten spielt der Salzgehalt im Lebensmittel eine entscheidende Rolle für die Wahrnehmung des Geschmacks. Für den Körper ist die Aufnahme von Salz unentbehrlich. Doch mittlerweile gerät die vermehrte Aufnahme von Speisesalz immer mehr in die Kritik. Von der Herkunft über die Aufnahme von Salz und salzreichen Lebensmitteln bis hin zu alternativen Würzmethoden. Hier erfahren Sie mehr!

Was ist Salz und wie wird es hergestellt?

Das allbekannte Speisesalz oder auch Kochsalz bzw. Tafelsalz setzt sich aus den Mineralstoffen Natrium und Chlorid zusammen. Zu früheren Zeiten diente Salz als eine wertvolle Handelsware. Denn: Salz hat aufgrund seiner chemischen Struktur einen konservierenden Effekt auf Lebensmittel. Salz bindet Wasser an sich und entzieht es somit den Lebensmitteln. So diente das Salz zum Beispiel bei Schifffahrten zur Konservierung von Fisch. Auch bei der Fermentation von Gemüse spielt Salz eine entscheidende Rolle. Hierbei verhindert Salz, dass sich verderbliche Mikroorganismen innerhalb des Fermentes anreichern. So bleibt das Gemüseerzeugnis vor Schimmel und bakteriellem Befall verschont.

Heutzutage erfolgt die Salzproduktion standardisierter, die bedeutendsten Produzenten weltweit sind China und die USA. Deutschland liegt auf Platz vier bei der weltweit größten Produktionsmenge. Doch woher stammt Salz? Salz wird aus der Natur gewonnen. So dienen Gewässer wie Seen, Solequellen oder das Meer als salzreiche Quellen. Der Abbau von Salz erfolgt außerdem aus Gesteinen wie Bergen oder einem Salzbergbau. Das bekannte Fleur de Sel wird hingegen in Handarbeit aus einem Becken mit Meerwasser geschöpft, an dessen Oberfläche die Salzkristalle ausdunsten. Konventionelle Tafelsalze werden nach dem maschinellen Abbau aufbereitet. Oftmals wird eine sogenannte Rieselhilfe beigemengt, welche ein Verklumpen der Salzkristalle im Salzstreuer verhindern soll. Im Handel findet sich oftmals auch Speisesalz, welches mit Jod und/oder Fluor angereichert ist. Diese Anreicherung dient dazu, einem entsprechenden Mangel der Bevölkerung vorzubeugen.

Wussten Sie: Das Naturprodukt Salz war früher eine wichtige und beliebte Handelsware.

Welche Funktion hat Speisesalz im menschlichen Körper?

Insgesamt 0,9 % Salz sind im menschlichen Körper vorhanden. Die im Speisesalz enthaltenen Mineralstoffe sind für diverse Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper unentbehrlich. Als Elektrolyte dienen sie der Regulation des Flüssigkeits- und des Säure-Basen-Haushaltes. Natrium unterstützt zusätzlich die Aufnahme und den Transport von Nährstoffen.

Kennen Sie auch das starke Verlangen nach salzigen Lebensmitteln? Ursprünglich bestand die Annahme, dass der Hunger nach Salz ein natürlicher Ausdruck des Körpers sei, welcher den Bedarf an Natriumchlorid äußert. Doch neben den individuellen Bedarfen scheint heutzutage die Ernährungsweise und Gewohnheit einen größeren Einfluss auf den Salzhunger zu haben. So kann eine täglich hohe Salzaufnahme auch zu einem stetig hohen Verlangen nach Salz führen. Denn: Es besteht die Annahme, dass die Aufnahme von Salz mit stimmungsaufhellenden Effekten einhergeht. Doch der genaue Ablauf des Mechanismus bleibt weiterhin ungeklärt.

Wie lauten die aktuellen Zufuhrempfehlungen?

Der menschliche Körper scheidet täglich 3-20 g Salz pro Tag auf natürlichem Wege aus – abhängig von der körperlichen Aktivität. Aufgrund dessen ist eine tägliche Zufuhr von Speisesalz zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen notwendig. Der Mindestbedarf an Natriumchlorid beträgt circa 1,5 g pro Tag. Als maximale Zufuhr empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) aktuell sechs Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen.

Denn: Ein Übermaß an Salz kann gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich führen. Bei salzsensitiven Menschen reagiert der Körper auf eine zu hohe Salzzufuhr mit einem erhöhten Blutdruck. Ein erhöhter Blutdruck wiederum kann weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems begünstigen. Doch der Effekt von einer zu hohen Salzaufnahme auf den Blutdruck ist von Individuum zu Individuum unterschiedlich. Bei nicht salzsensitiven Menschen führt eine erhöhte Aufnahme zu keiner oder nur zu einer geringen Steigerung des Blutdruckes. Trotz dessen sollte auf einen übermäßigen Konsum zur Prävention von Bluthochdruck möglichst verzichtet werden.

Salz spielt bei vielen Gerichten eine entscheidende Rolle für den Geschmack. Bei welcher Speise salzen Sie immer nach?

In welchen Lebensmitteln steckt viel Salz?

Salz ist vor allem in verarbeiteten Lebensmitteln vorhanden. Neben Fertiggerichten tragen ebenso gepökelte Wurstwaren, Käse und Backwaren zur Aufnahme von Salz bei. Die Beigabe von Salz zum Kochwasser oder zu den Speisen direkt spielt eine untergeordnete Rolle bei der Gesamtaufnahme.

Möchten Sie zukünftig Ihre tägliche Salzaufnahme durch verarbeitete Lebensmittel genauer unter die Lupe nehmen? Dann schauen Sie auf die Nährwertangaben – dort finden Sie Angaben zum Salzgehalt. Möglicherweise können Sie den Nährwertangaben Ihres Lebensmittels nur den Gehalt an Natrium entnehmen. Doch wie lässt sich aus dem angegeben Natriumwert der Salzgehalt in einem Lebensmittel errechnen? Multiplizieren Sie den Natriumgehalt mit dem Faktor 2,54 – dies ergibt den Gesamtgehalt an Speisesalz im Lebensmittel.

Auch auf Knabbergebäck darf Salz in den meisten Fällen nicht fehlen.

Welche alternativen Würzmethoden gibt es?

Bei den oben genannten Lebensmittelgruppen haben Sie die Möglichkeit zu einer salzärmeren Variante zu greifen. Greifen Sie im Falle von Wurstwaren doch anstelle zum geräucherten Schinken lieber einmal zum Putenaufschnitt. Zu den salzreichen Käsesorten zählen Parmesan, Roquefort, aber auch Schmelzkäse. Hier ist Frischkäse oder für einen etwas würzigeren Geschmack auch Camembert eine gute Möglichkeit, weniger Salz aufzunehmen. Bei Knabbereien lohnt es sich ebenso auf den Salzgehalt zu schauen. Eine Alternative zu Salzstangen bieten Käsecracker oder Sesamstangen. Bei Nüssen können Sie ganz einfach auf die ungesalzene Variante zurückgreifen.

Bei der Zubereitung von Speisen lohnt es sich, frische Kräuter zu verwenden. Ziehen Sie bei der Zugabe von Kräutern keine Grenzen! Ihre Gerichte werden zu neuen kulinarischen Kreationen und gewinnen an aromatischer Vielfalt. Geben Sie in Ihre Tomatensoße zur Pasta doch mal Zitronenthymian oder Majoran hinzu. Vielleicht verzaubert Sie der neue Geschmacksträger so weit, dass Sie weniger zum Salz greifen!

Um die Kräuter möglichst lange frisch zu halten, schneiden Sie die Enden der Kräuter nach dem Einkauf mit einem Messer ab und stellen Sie die Bündel in ein Glas mit Wasser. Lagern Sie den Kräuterstrauß am besten in Ihrem Liebherr-Kühlschrank, so bleiben die Kräuter lange frisch und aromatisch. Kräuter, die Sie nicht mehr verarbeiten können, lassen sich außerdem problemlos einfrieren. Nehmen Sie hierfür eine Eiswürfelform und befüllen Sie diese mit frisch gehackten Kräutern. So können Sie sich einen Vorrat an Kräuterwürfeln sichern!