Beim Essen von Obst und Gemüse wollen wir lecker möglichst viele gesunde Nährstoffe zu uns nehmen. Der Grund: Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sind lebenswichtig und werden im Körper für viele unterschiedliche Aufgaben benötigt. Im Supermarkt haben wir dann die Qual der Wahl: Frische Produkte oder doch lieber eingefrorenes Obst und Gemüse? Welche Ware wirklich mehr Nährstoffe enthält und warum dies so ist, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Eingefrorenes Obst und Gemüse hat einen schlechten Ruf. Viele Verbraucher verbinden mit der Ware aus der Tiefkühltruhe minderwertige Qualität. Eine gewisse Frische strahlt dagegen das Obst und Gemüse direkt aus der Frischetheke im Supermarkt aus. Welchen Weg diese Produkte jedoch bereits hinter sich haben, schauen wir uns nun einmal genauer an.
Vom Feld bis in die Frischetheke
Frisch ist nicht gleich frisch. Das Obst und Gemüse direkt aus der Theke scheint zwar gesünder, hat jedoch in den meisten Fällen bereits eine sehr weite Reise hinter sich. Direkt nach der Ernte vom Feld haben die Lebensmittel den höchsten Nährstoffgehalt. Doch aufgepasst: Die Ware landet nicht auf direktem Weg auf unseren Tellern, sondern nimmt Umwege über den Großmarkt in Kauf. Von dort gelangt sie dann in den Supermarkt. Hier lagern Obst und Gemüse oftmals für weitere Tage ungekühlt, bevor sie in unserem Einkaufskorb landen.
Problematisch an dieser langen Reise ist, dass die licht-, sauerstoff- und hitzeempfindlichen Vitamine während des Transports verloren gehen. Spinat beispielsweise kann im Supermarkt bereits bis zu 50 % weniger Vitamin C aufweisen als kurz nach der Ernte. Bei falscher Lagerung ist außerdem Schimmelbildung möglich.
Die Überraschung: Tiefkühlobst und -gemüse
Entgegen vieler Erwartungen schneidet der Nährstoffgehalt der Tiefkühlware sehr gut ab. Der Grund: Das Obst und Gemüse wird direkt nach der Ernte mit etwas Wasser blanchiert und anschließend mittels Schnellgefrierverfahren schockgefroren. Zwischen Ernte und Gefrieren liegen oftmals also nur wenige Stunden. Durch das Einfrieren wird der Vitamin- und Nährstoffgehalt konserviert und auf dem Weg zu uns in den Supermarkt können keine wichtigen Inhaltsstoffe mehr abhandenkommen. Auch der Geschmack und die Konsistenz bleiben durch das Schockgefrieren unverändert. Somit ist der Mythos, dass frisches Obst und Gemüse gesünder als gefrorenes ist, nun auch geklärt. Aber aufgepasst: Die Kühlkette sollte auf keinen Fall unterbrochen werden. Bildet das Tiefkühlobst oder -gemüse einen großen Klumpen, ist dies ein Zeichen dafür, dass es schon einmal aufgetaut war. Weitere hilfreiche Tipps zum Umgang mit Tiefkühlprodukten erfahren Sie hier.
Unser Favorit: Der eigene Anbau
Am besten schmeckt immer noch das eigen angebaute Obst und Gemüse aus dem Garten! Frisch geerntet besitzt es außerdem den größten Nährstoffgehalt. Zusätzlich können Sie sich sicher sein, dass weder chemische Pflanzenschutzmittel noch gentechnisch veränderte Samen beteiligt waren. Ist die Ernte einmal besonders üppig ausgefallen: Frieren Sie alles, was Sie nicht direkt verzehren können in Ihrem Liebherr-Gefrierschrank ein, um auch im Winter noch etwas von den Vitaminbomben zu haben.
Hier gibt’s weitere Tipps rund ums Einfrieren.
Nicht vergessen: Die Zubereitung macht’s!
Haben Sie nun Ihr Obst und Gemüse in der Küche parat, ist die Zubereitung ausschlaggebend. Egal ob tiefgekühlt, aus dem Supermarkt oder frisch aus dem Garten: Kochen Sie das Gemüse zu lange und benutzen zu viel Wasser, gehen fast alle wichtigen Nährstoffe verloren. Am besten dämpfen Sie die Lebensmittel im Wasserbad, um möglichst viele Vitamine und Mineralstoffe zu erhalten. Das Tiefkühlgemüse sollten Sie unaufgetaut direkt in die Pfanne oder den Topf geben und nicht bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Tauen Sie Tiefkühlobst hingegen vorzugsweise schonend in Ihrem Kühlschrank auf.