Lebensmittel einzufrieren kann dabei helfen Abfälle zu vermeiden, da sie so länger gelagert werden können. Allerdings gibt es auch Lebensmittel, die durch das Einfrieren nicht mehr genießbar sind. Welche das sind und welche alternativen Möglichkeiten es gibt, diese Lebensmittel haltbar und lagerfähig zu machen, erfahren Sie hier.

Milchprodukte beispielsweise lassen sich nicht wirklich einfrieren. Milch, Sahne, Frisch- und Weichkäse, Joghurt und Quark flocken beim anschließenden Auftauen aus und die beliebte cremige Konsistenz wird eher zu einer grießigen. Sollten Sie sich nicht an der veränderten Konsistenz stören – da Sie den Quark beispielsweise in Gebäck oder Kuchen verarbeiten – können Sie die Milchprodukte jedoch bedenkenlos einfrieren und auftauen. Hart- und Schnittkäse kann eher eingefroren werden als weichere Milchprodukte. Dennoch verlieren auch diese an Aroma und eignen sich anschließend am besten zum Kochen und Backen.

Können Eier eingefroren werden?

Ganze Eier sollten nicht eingefroren werden. Denn im Gefrierfach kann die Schale platzen. Bereits gekochte Eier hingegen werden bei tiefen Temperaturen gummiartig. Wenn Sie Eier einfrieren möchten, sollten Sie die rohen Eier in jedem Fall zuvor aufschlagen. Das flüssige, verquirlte Ei oder voneinander getrenntes Eiklar und Eigelb kann eingefroren werden. Anschließend ist eine Weiterverarbeitung in Gebäck oder Kuchen zu empfehlen, wohingegen Sie für Eierspeisen besser frische Eier nutzen sollten.

Eignet sich jedes Gemüse für das Einfrieren?

Salate jeglicher Art werden durch das Einfrieren matschig und sind nach dem Auftauen roh nicht mehr genießbar. Auch andere wasserreiche Gemüse- sowie auch Obstsorten wie Tomaten und Gurken oder auch Trauben, Melonen oder Beeren sind nach dem Einfrieren roh verzehrt kein Genuss mehr. Allerdings können eingefrorene Früchte in Smoothies oder als Fruchtpüree für Gebäck, Kuchen und Torten weiterhin genutzt werden.

Auch können Tomaten nach dem Auftauen noch für eine Tomatensoße genutzt werden. Kartoffeln werden nach dem Gefrieren ebenfalls matschig und schmecken verstärkt süßlich. Lediglich verarbeitete Kartoffelprodukte wie Pommes Frites können problemlos eingefroren werden. Knoblauch können Sie theoretisch einfrieren, praktisch verliert er jedoch stark an Geschmack und Aroma.

Gefrorene Bohnen in einem gusseisernen Pfännchen.

Bohnen lassen sich gut auf Vorrat einfrieren.

Welche Alternativen gibt es zum Einfrieren?

In Ihrem BioFresh Fruit & Vegetable-Safe lassen sich die meisten Salate zwei bis drei Wochen lagern. In der Regel können haushaltsübliche Mengen an Salat in diesem Zeitraum verzehrt werden, sodass ein Einfrieren gar nicht nötig ist. Trauben lassen sich hier sogar fast einen ganzen Monat lang aufbewahren. Tomaten und Gurken hingegen bleiben bei Kellertemperatur oder im EasyFresh-Safe Ihres Lieberherr-Kühlschranks bis zu zwei Wochen frisch. Auch die meisten Melonensorten halten sich dort zwei bis drei Wochen.

Einkochen und Sterilisieren

Für frisches Obst und Gemüse eignet sich die Konservierungsmethode des Einkochens. Dazu werden die Lebensmittel kurz auf 60 bis 90 Grad erhitzt, um Bakterien abzutöten. Vitamine und Nährstoffe bleiben jedoch größtenteils erhalten. Im Anschluss werden die Lebensmittel heiß in saubere Gläser gefüllt. Durch die Hitze entsteht ein Überdruck im Glas, wodurch sich beim Abkühlen ein Vakuum bildet. So dringt keine Luft in das Glas und das Eingekochte bleibt vor Keimen geschützt.

Beim Sterilisieren werden die Gläser auf über 100 Grad erhitzt. Das tötet zwar alle Mikroorganismen ab, weshalb die Lebensmittel noch länger haltbar sind, allerdings verliert das Obst und Gemüse so auch mehr Nährstoffe.

Einlegen und Fermentieren

Beim Einlegen werden Lebensmittel durch eine Flüssigkeit konserviert. Dabei handelt es sich in der Regel um Essig, Öl oder Alkohol. Für ein Kilogramm Gemüse brauchen Sie beispielsweise einen halben Liter 5 %-igen Essig und einen viertel bis halben Liter Wasser sowie weitere Gewürze nach Belieben. In diesem Sud wird das Gemüse gargekocht und danach in saubere Gläser gefüllt. Darin verschlossen, sollte das Gemüse mit mindestens zwei fingerbreit Flüssigkeit bedeckt sein. Am besten schmeckt das eingelegte Gemüse dann erst, nachdem es vier bis sechs Wochen durchgezogen ist, haltbar ist es dann für mehrere Monate.

In Öl lassen sich vor allem weichere Gemüsesorten wie Paprika, Pilze oder Artischocken, aber auch Schafs- oder Frischkäse einlegen. Italienische Kräuter oder Pfeffer runden das Ergebnis geschmacklich ab. Allerdings hält sich in Öl eingelegtes Gemüse nicht so lange wie in Essig eingelegtes. Für drei Monate sollten Sie den Inhalt jedoch verzehrfähig aufbewahren können. Dazu sollte das Gemüse für die Lagerung auch wieder zwei Zentimeter mit Öl bedeckt sein.

Topshot von Gläsern mit fermentierten Lebensmitteln.

Eingelegtes Gemüse eignet sich perfekt für die kalte Jahreszeit.

 

Beim Fermentieren werden nicht nur die bereits vorhandenen Vitamine erhalten, sondern es entstehen sogar weitere B Vitamine oder auch Vitamin C. Vergorene Lebensmittel fördern zudem eine gesunde Darmflora. Für milchsauer vergorene Lebensmittel werden nicht einmal spezielle Starterkulturen benötigt. Denn die Milchsäurebakterien befinden sich bereits auf der Oberfläche des Gemüses. Daher benötigen Sie nur ein ausreichend großes Gefäß und eine 2%-ige Salzlake. Luftdicht verschlossen kann der Fermentationsvorgang nun bei Raum- oder Kellertemperatur beginnen. Besonders gut eignen sich dafür Kohlsorten, Karotten oder Bohnen.

Trocknen

Vor allem Tomaten schmecken auch getrocknet hervorragend. Allerdings ist stundenlanges Trocknen im Ofen oder in Dörrgeräten nicht sonderlich umweltfreundlich. Daher sollten Sie nur einen Trocken-Versuch starten, wenn Sie einen warmen, luftigen und sonnigen Ort dazu nutzen können. Auf dem Balkon oder im Winter auf einem Kachelofen können so Tomaten oder beispielsweise Äpfel getrocknet werden.

Gläser mit getrockneten Tomaten.

Getrocknete Tomaten pimpen viele Gerichte auf und enthalten gleichzeitig viele Vitamine.